Oberhausen. .

Die kommunale offene Jugendarbeit in Alt-Oberhausen aufrecht zu erhalten, dafür stimmten die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses einstimmig laut einem Antrag der SPD- und der Grünen-Fraktion. Was bedeutet, dass im Falle der Schließung des Hauses der Jugend am John-Lennon-Platz ein alternatives Angebot geschaffen werden soll.

Wie berichtet hatte ein Gutachten, das der Verwaltung nach eigener Aussage seit Dezember 2011 vorliegt, erhebliche Baumängel und Sanierungsrückstände festgestellt. Eine Komplett-Sanierung würde rund zwei Millionen Euro kosten. Nach einem Ortstermin Anfang des Jahres „haben wir die Chance gesehen für eine Übergangszeit das Haus weiter zu nutzen. Alle Gruppen können bis zum 1. Juni im Haus bleiben, deswegen gibt es aktuell noch keine Verlegungen“, sagte Jürgen Schmidt, Leiter des Dezernates Personal/Organisation und bei der Verwaltung zuständig für „sonstige städtische Gebäude“.

Zeitplan gefordert

Die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) habe kurzfristige Maßnahmen ergriffen, damit das Gebäude weiter in Betrieb bleiben kann. Jürgen Schmidt stellte die verschiedenen Möglichkeiten, die in der nächsten Zeit geprüft werden müssen, vor: Teilsanierung bei gleichzeitiger Nutzung, Voll-Sanierung des Hauses, Abriss und Neubau in Leichtbau-Weise, dauerhafte Verlagerung in ein Ausweich-Quartier.

„Nun müssen uns die Experten die notwendigen Daten vorlegen“, sagte Ulrich Real, Sprecher der SPD-Fraktion. Ulrike Willing-Spielmann, Sprecherin der CDU-Fraktion, verlangte einen Zeitplan und kritisierte, dass solche erheblichen Mängel im Haus der Jugend nicht schon früher festgestellt und behoben worden seien. OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt konterte dies mit dem schmalen Budget – 22,5 Mio Euro für rund 600 Gebäude – die der OGM für Gebäudeunterhaltung zur Verfügung stünden. Bis Ende April will die OGM nun die Kosten und die verschiedenen Modelle vorlegen.