Oberhausen. . Katrin Menzel und Lukas Kösling leiten das Jugendparlament. Ein Logo-Wettbewerb wurde ausgeschrieben, eine Spendenaktion ist geplant.

„Die Akzeptanz bei den Institutionen und Verbänden ist schon relativ hoch. Wir müssen uns aber in der breiten Öffentlichkeit noch mehr präsentieren“, sagen Katrin Menzel und Lukas Kösling.

Die 17-jährige Schülerin der Gesamtschule Weierheide ist kürzlich zur Sprecherin des 36 Mitglieder zählenden Jugendparlaments gewählt worden. Kösling, 16 Jahre jung und Schüler des Hans-Böckler-Berufskollegs, ist ihr Stellvertreter.

Drei Sitzungen, in denen es reichlich Formalitäten zu erledigen galt, liegen hinter den Jungparlamentariern: Konstituierung des Gremiums, Wahl von Vorsitz und Stellvertretung, Geschäftsordnung, Gründung der vier Arbeitskreise Nahverkehr, Veranstaltungen, Soziale und Integration. Erste Ideen wurden auch schon gesammelt und diskutiert. „Alle sind super engagiert“, sagt Kösling.

Friedensdorf und CVJM

Um sich stärker in der Öffentlichkeit zu präsentieren, plant das Jugendparlament eine Weihnachtsaktion und einen Wettbewerb für ein eigenes Logo.

Als Weihnachtsaktion überlegen die Schüler, für das Friedensdorf Oberhausen eine Spendensammlung zu starten. Gedacht ist auch an einen Aktionstag im CVJM-Haus, an dem sich die Jugendparlamentarier um Oberhausener Kinder kümmern wollen.

Für das erste Logo des neuen Jugendparlaments sollen Schulkassen und Kunstkurse Vorschläge einschicken. Abgabetermin ist der 18. November. „Die Gewinner bekommen einen Kino-Gutschein, den der Integrationsrat stiftet“, sagt Menzel. Das Logo wird sich auch im noch zu erstellenden Internetauftritt finden. „Momentan findet man uns nur bei Facebook.“

Kooperation mit den Nachbarn wird gesucht

Vertieft werden soll auch die Kooperation mit dem Jugendstadtrat in der Nachbarstadt Mülheim, den es schon seit längerem gibt. Der sollte kürzlich neu gewählt werden. Doch weil es zu wenig Kandidaten gab, wurde die Wahl erst einmal auf das nächste Jahr verschoben.

Wäre es nicht sowieso besser, statt eines zu wählenden Jugendparlaments ein Gremium zu installieren, in dem die Schülersprecher aller weiterführenden Schulen in Oberhausen automatisch vertreten sind? „Nein, denn jeder sollte die Chance haben, ins Jugendparlament zu kommen“, meinen Menzel und Kösling. Die nächste Sitzung des Jugendparlaments ist am 21. November. Interessierte Gäste sind gerne gesehen.
Klassen und Kunstkurse, die einen Logo-Vorschlag einreichen möchten, können diesen per E-Mail an folgende Adresse schicken: jugendparlament@oberhausen.de

Das Jugendparlament wurde Ende Mai dieses Jahres gewählt. Über Sponsorengelder konnte das jährliche Budget von 10 000 Euro bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2014 sichergestellt werden.
Um die Arbeit
optimieren zu können, wünschen sich die Vorsitzende und ihr Stellvertreter einen pädagogischen Begleiter für das Jugendparlament. Angesichts des Nothaushalts ist dies bislang aber nicht möglich.