Oberhausen. .
An der Kirchhellener Straße in Königshardt eröffnet im kommenden Jahr eine neue Tankstelle. Auf der Höhe des Ladenlokals und Drive-Ins der Oberhausener M. u. K. Horsthemke GmbH will der britische Mineralölkonzern Shell im Frühjahr 2014 die Bagger anrollen lassen.
Ein Teil der rund 1680 Quadratmeter großen Freifläche in direkter Nähe zur Autobahnauffahrt ist bereits geräumt, noch muss zusätzlich ein Haus abgerissen werden. Die Stadt hat den Bau bereits genehmigt – er befindet sich auf einem Teilstück der Straße mit vielen Mehr- und Einfamilienhäusern, das als Gewerbegebiet ausgezeichnet ist.
Eine neue Tankstelle bekommt Oberhausen nicht alle Tage: In der Neuen Mitte sind nach Angaben aus dem Rathaus die letzten genehmigt worden. Auch dort ist es der Shell-Konzern, der zwei Tankstellen am Centro betreibt.
Anwohner vor Lärm schützen
An der Kirchhellener Straße soll es künftig nicht nur um die nächste Tankfüllung gehen. Eine Autowäsche ist geplant, in einem kleinen Shop wird es frisch gebackene und belegte Brötchen geben – in direkter Nachbarschaft zur Bäckerei Horsthemke.
Eröffnet werden soll die privat betriebene Tankstelle spätestens Ende 2014. Wie viele Arbeitsplätze dort entstehen, ist noch unklar, auch macht Shell keine Angaben zur Investitionshöhe. Eine Sprecherin des Konzerns erklärte aber, der Standort an der Kirchhellener Straße sei attraktiv. „Wir gehen davon aus, dass die Station wirtschaftlich erfolgreich betrieben wird.“
Neben der Wirtschaftlichkeit musste das Unternehmen unter anderem eine Lärmprognose erstellen lassen. Notwendig war das vor allem wegen der beiden Wohnhäuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite, deren Bewohner an der vielbefahrenen Straße und in direkter Nähe zur Autobahn vor zusätzlichem Lärm möglichst geschützt werden sollen.
Nachts steht die Autowäsche still
Shell musste sich unter anderem verpflichten, dass die Autowäsche feiertags, sonntags und nachts nicht betrieben wird. Das Gebläse sowie die Tore der Waschstraße sollten zudem besonders schallgedämmt sein, auch müssen Rinnen im Boden speziell verschweißt werden, damit sie beim Überqueren nicht klappern.
Ein Konfliktfeld sieht Shell aufgrund der Nähe zu Wohnhäusern nicht. „Im Vergleich zu anderen Stationen, die wir in dicht besiedelten Gebieten im gesamten Bundesgebiet betreiben, sehen wir mit Blick auf diesen Strandort keine besonderen Herausforderungen“, heißt es aus dem Unternehmen.
Das Haus, das noch abgerissen werden muss, ist ein Mehrfamilienhaus, in dem viele Jahre auch eine Geschäftsstelle der DEVK ansässig war. Diese ist bereits umgezogen.