Oberhausen. Pünktlich zum heutigen Frühlingsbeginn sind die Schmuckbeete im Stadtgebiet mit Stiefmütterchen und Co. bestückt. Fehlt nur noch die Sonne.

Jürgen Koschnick und seine Truppe trauen dem Frieden noch nicht ganz: Vorsichtshalber haben sie einen Schneeschieber auf den Dach des Lieferwagens geschnallt, der an diesem Morgen unterhalb des Rathauses steht. Dabei ist ihre Mission doch ganz und gar blumiger Natur: Seit gut einer Woche – unfreiwillig unterbrochen durch ein paar Frosttage – sorgen die OGM-Grünspezialisten dafür, dass die Stadt, pünktlich zum heutigen Frühlingsbeginn, erblühen kann.

11.000 violette Stiefmütterchen haben dafür seit gestern einen neuen Platz in den drei großen Beeten im Grillo-Park gefunden. Bis nach den Eisheiligen werden die „Viola Wittrochiana“ dort Spaziergänger und Rathausmitarbeiter erfreuen. Wenn dann die rot-weiße Sommerbepflanzung ansteht, werden gleichzeitig einige Platten in den riesigen Beeten verlegt – um die Pflanzfläche etwas zu verkleinern und damit Blumen und Arbeitszeit zu sparen, aber auch, um besser an die Pflanzen heranzukommen und die Pflege damit zu erleichtern.

Im Auftrag der Stadt

19 Beetflächen an sechs übers Stadtgebiet verteilten Standorten bepflanzt und pflegt die OGM insgesamt im Auftrag der Stadt. Dazu zählen Schmuckbeete im Kaisergarten, an der Westfälischen Straße und am Rathaus Osterfeld, am Hagelkreuz und im Volkspark in Sterkrade. Hinzu kommen 47 größere Blumenkübel.

18.000 Blumen­zwiebeln — Tulpen, Narzissen und Krokusse haben OGM-Gärtner schon im Herbst in den Boden gebracht, auf dass es jetzt bald schön grüne und blühe. Zusammen mit den insgesamt 29.000 Hornveilchen, die jetzt gesetzt wurden, macht das rund 6100 Euro für die Beschaffung der Frühlingsblüher – rund ein Drittel weniger als noch vor fünf Jahren. Weder Arbeit noch Geld brauchen rund 400.000 Narzissen, die vor etlichen Jahren an diversen Stellen in den Boden kamen und etwa entlang der Essener Straße, in den Rasenflächen immer wieder für Lichtblicke im Frühling sorgen.

Pflanzfläche wird gepflegt

1045 Quadratmeter Pflanzfläche werden aktuell gepflegt, deutlich weniger als noch vor fünf Jahren: Da waren’s rund 1650 Quadratmeter. Ein Ergebnis des Sparen-Müssens. Dazu gehört auch, dass es keine vier Pflegedurchgänge im Jahr mehr gibt, sondern an vielen Flächen nur noch zwei.

94 Frühlingstage stehen ab heute bevor – mit hoffentlich viel Sonnenschein.

7,1 Millionen Euro

7,1 Millionen Euro pro Jahr umfasst der aktuelle Leistungsvertrag zwischen Stadt und OGM, der auch die Personalkosten einschließt. Dafür übernimmt die OGM die Pflege der Park- und Grünflächen der Stadt – inklusive Straßenbegleitgrün, Forstflächen, Spielplätzen, Schulhöfen, Kitas, Brunnenanlagen, Sportplätzen und Friedhöfen.