Oberhausen..
Eine gute Nachricht für den Baumbestand in Oberhausen: Der gefürchtete Massaria-Pilz hat in unserer Stadt nicht die Ausmaße erreicht wie in anderen Kommunen des Ruhrgebiets. Unter 5102 überprüften Platanen der Stadt, die an Straßen, Kinderspielplätzen, Kitas, öffentlichen Gebäuden und Schulen stehen, befinden sich weniger Verdachtsfälle als bislang angenommen, teilt das Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) mit.
Zwischen fünf und zehn Prozent der Bäume sollen befallen sein. „Eher fünf“, sagt OGM-Pressesprecher Alexander Höfer. In einigen Städten des Ruhrgebiets sieht es dagegen ganz anders aus: In Castrop-Rauxel ist jede vierte, in Dortmund sogar jede zweite Platane vom Massaria-Pilz betroffen. Er verursacht das Absterben von Ästen. Ein Sicherheitsrisiko für Bürger, die in der Parkstadt Oberhausen lustwandeln, denn solche Äste können plötzlich abbrechen.
Prognose war pessimistischer
Noch im Frühjahr 2012 war die Prognose der Stadtverwaltung pessimistischer: „Es kann angenommen werden, dass mindestens zehn Prozent von ihnen vom Massaria-Pilz befallen sind“, hieß es in einer Vorlage im April zum „Alleenkataster NRW, Schutz der Alleen im Stadtgebiet“. Ebenso als Platanen an der Elsa-Brändström-Straße im September 2012 gefällt wurden, wies man darauf hin, dass „insbesondere das Auftreten der Massaria-Erkrankung von Platanen den vermehrten Einsatz von Baumpflege-Personal erfordert“.
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Diese Annahmen beriefen sich jedoch auf statistische Ergebnisse im Land, erläutert Höfer. In der Praxis kann das zum Glück ganz anders aussehen. Da das bisherige Ausmaß der Baumkrankheit in Oberhausen geringer ist, müssen keine zusätzlichen Mittel für die Bekämpfung des Pilzes und der Fällung von Bäumen zur Verfügung gestellt werden.
Zwei Mal im Jahr geprüft
Zwei Mal im Jahr werden Bäume durch Gutachter der OGM geprüft. Im Falle eines Pilzbefalls werden kranke Äste selektiv entfernt, um das Risiko des plötzlichen Abbrechens zu vermeiden. Auf Sport- und Grünflächen sowie in Wäldern werden die Bäume zunächst katalogisiert und in einem späteren Schritt auf Pilzbefall überprüft.