Oberhausen.

Die Abiturprüfungen stehen vor der Tür. Und die sind in diesem Jahr nicht nur für die Schüler eine Herausforderung. Denn der Doppeljahrgang der G8- und G9-Abiturienten führt vielerorts zu Raumproblemen, Personalmangel und Unterrichtsausfall.

Schulen stehen mit der teilweise doppelten Menge an Prüflingen vor einer organisatorischen Herausforderung. Die Oberhausener haben nach eigener Aussage aber alles im Griff.

Logistik-Ungetüm „Doppeljahrgang“

Doch so spurlos geht das Logistik-Ungetüm „Doppeljahrgang“ nicht an der Stadt vorbei. Um der Masse an Prüfungen Herr zu werden, hat das Heinrich-Heine-Gymnasium seine Prüfungen großflächig verteilt. In diesem Jahr schreiben die Schüler in der Aula, im Foyer und in Kellerräumen ihre Klausuren. Unterrichtsausfälle soll es nicht geben. „Das wird mit Vertretungen aufgefangen“, gibt Schulleiter Rolf Winkler an.

Das Elsa-Brändström-Gymnasium hat mit 207 Abiturienten einige Prüflinge mehr und deshalb auch einiges an Aufwand betrieben, um die diesjährigen Prüfungen durchzuführen. „An zwei Tagen haben wir ausschließlich Prüfungen. Von 8 bis 18 Uhr“, erläutert Schulleiterin Brigitte Fontein. Für die schriftlichen Prüfungen werden zwei Etagen im Gebäude gesperrt und vor allem in den Hauptfächern und im Fach Pädagogik, in dem besonders viele Schüler ihre Abiturprüfungen schreiben, werden die Kurse aufgeteilt. „Die Oberstufenkoordinatoren haben alles durchgeplant. Wir fühlen uns gewappnet.“

Unterrichtstag fällt aus

Auch das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium muss tricksen. „Hauptproblem sind die schriftlichen Prüfungen“, sagt Oberstufenkoordinator Detlef Sieg. „Die Aula ist in Beschlag, die Mathe-Klassen müssen wir auf zwei Räume verteilen.“ Da wird die Toilettennutzung zum Organisationsakt. Es dürfen nicht zwei Schüler aus einem Fach gleichzeitig gehen. Es sei alles geplant. Ein Unterrichtstag wird dennoch ausfallen. „Das nennen wir dann aber Studientag. Die Schüler bekommen Aufgaben und sollen zu Hause arbeiten.“ Für die Schüler der Jahrgangsstufen fünf und sechs gibt es ein Betreuungsangebot. Währenddessen nehmen die Lehrer bis zu neun Prüfungen ab.

Beim Thema Lehrermangel helfen sich die Schulen gegenseitig mit Prüfern, Beisitzern und Protokollanten aus. „Statt 40 Psychologieprüfungen, haben wir in diesem Jahr in dem Fach 60. Wir bekommen Helfer vom Andreas-Vesalius-Gymnasium in Wesel und der Friedrich-Ebert-Schule.“