Oberhausen. .

„Putz, putz, putz, runter mit dem Schmutz. Die Zähne müssen sauber sein, dann kommen keine Löcher rein...“, singen die Kinder der städtischen Kindertageseinrichtung Stader Weg zum Abschluss ihrer Projektwochen „Kita mit Biss“. Zwei Wochen rund um das Thema Zahngesundheit liegen hinter den Kleinen. Das freut vor allem Kerstin Scheer, Prophylaxe-Fachkraft. Denn häufig seien Kinder nicht richtig aufgeklärt, weil ihre Eltern ebenfalls nicht informiert sind.

Gesprächskreise, einen Zuckertisch, gesunde Frühstücksrunden und Zahnputztraining – spielerisch wurden die Kinder mit gesunder Ernährung und der richtigen Pflege der Zähne vertraut gemacht. „Der Wunsch kam von den Vorschulkindern. Sie wollten dieses Jahr zum Zahnarzt anstatt zur Feuerwehr oder zur Polizei.“ Aus dem eher ungewöhnlichen Vorhaben machte Leiterin Doris Jakob schließlich ein Projekt für die gesamte Kita.

Eltern müssen informiert werden

Um die Zahnpflege in Oberhausen sei es ganz gut gestellt, zumindest im nördlichen Teil der Stadt, sagt Kerstin Scheer. „Im Norden besuchen wir die Einrichtungen zwei Mal jährlich. Das ist die Basisprophylaxe.“ Um den Süden der Stadt – wie zum Beispiel Lirich – stünde es hingegen schlechter um die Kariesrate. Der Grund sei vor allem der soziale Stand dort. „Dort sind wir zum Teil vier Mal jährlich unterwegs.“

Wichtig sei es daher, nicht nur die Kinder sondern auch die Eltern zu informieren. „Kinderzähne müssen bis zum ersten Schuljahr nachgeputzt werden. Die Kinder sind nämlich motorisch nicht in der Lage ihre Zähne ausreichend zu säubern.“ Drei Mal täglich sollten die Zähne dann nach dem „KAI“-Prinzip geputzt werden: Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen.

Versteckte Zuckeranteile

Schwer auf die gesunde Ernährung der eigenen Kinder zu achten, mache Eltern auch das Angebot in den Supermärkten. Überall würden versteckte Zuckeranteile lauern, verrät die Prophylaxe-Fachkraft. Dazu gehören zum Beispiel Fruchtjoghurts oder auch Salzstangen, deren Zuckeranteil – man glaubt es kaum – so hoch ist wie der einer Tüte Lakritz.

Mit den Projektwochen endet die Aufklärungsarbeit allerdings nicht. „Wir bieten nun regelmäßig Beratungsgespräche für Eltern an“, berichtet die Kita-Leiterin.

In Form von offenen Sprechstunden oder Einzelgesprächen sollen Eltern nun regelmäßig mit nötigen Informationen zur richtigen Pflege der Kinderzähne informiert werden.