Oberhausen. Bibliotheks-Kunden können sich künftig elektronische Medien herunterladen. Auch digitale Hörbücher, Musik, Zeitungen und Magazine im virtuellen Regal.
Der Startschuss für die „Onleihe“ fällt am 5. Februar um 12 Uhr: 2000 digitale Medien stehen den Nutzern der Bibliothek dann zusätzlich zur Verfügung. Bibliotheks-Kunden können sich digitale Bücher (E-Books), Hörbücher (E-Audios) sowie Musik, Magazine und Zeitungen auf ihren Privat-PC, das Smartphone oder den E-Book-Reader herunterladen.
Eine Kooperation mit der Bottroper Bibliothek macht’s kostengünstig möglich, sagt Bibliotheksleiter Hans-Dietrich Kluge-Jindra. „Onleihen“ wird 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche per Internet möglich sein. Elektronische Bücher werden 14 Tage lang, Zeitungen und Zeitschriften stundenweise zur Verfügung stehen.
Und so funktioniert es: Den „Medien-Laden“ der Bibliothek per Internet unter www.stadtbibliothek.oberhausen.de öffnen, persönliche Zugangsdaten eingeben, gewünschte Medien in den elektronischen „Bibliothekskorb“ legen.
Das Besondere: Um den Ablauf der Leihfrist braucht sich der Nutzer nicht zu kümmern, die digitale Rückgabe wird durch eine technische Sperre automatisch erledigt. Zusätzliche Kosten entstehen den Nutzern der Onleihe nicht.
Kooperation mit Bottrop
Doch die Onleihe ist kein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dass der gewünschte E-Bestseller im virtuellen Regal zur Verfügung steht, ist nicht garantiert. Kluge-Jindra: „Man muss so viele Lizenzen für die elektronischen Medien kaufen wie man zeitgleich zur Verfügung stellen will.“
Den Aufbau des elektronischen Bestandes fördert der Landschaftsverband Rheinland mit 24.850 Euro. Durch die Kooperation steht Oberhausener und Bottroper Nutzern ein größeres Medien-Angebot zur Verfügung als einer der beiden Partner allein vorhalten könnte.
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Warum Bottrop? „Dinslaken und Mülheim sind bereits online, Essen startete im Dezember. Der Anbieter verlangt, dass kooperierende Städte einen regionalen Zusammenhang und nicht mehr als 400.000 Einwohner haben sollen. Ich bin aber sicher, dass es künftig auch größere Verbünde geben wird“, sagt Kluge-Jindra.
Der Bibliotheksleiter sieht die „Onleihe“ als zeitgemäßen Beitrag zur Erweiterung der Medienkompetenz der Bürger. Neue Bibliotheks-Kunden könnten allein dadurch gewonnen werden, dass das Angebot auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zur Verfügung stehe. Außerdem sei die „Onleihe“ eine angemessene Reaktion auf das sich ständig verändernde Medienverhalten der Bürger und trüge zu einer Imagesteigerung der Oberhausener Bibliothek bei.