Oberhausen. Startschuss für das Angebot ist am 5. Februar. Zunächst umfasst der Ausleihkatalog 2000 Buchtitel. Auch Magazine werden angeboten.
Der Vormarsch von E-Books und E-Book-Readern ist kaum noch aufzuhalten und gewinnt deutlich an Schnelligkeit. Um auf diese Entwicklung zu reagieren, will auch die Oberhausener Stadtbibliothek künftig elektronische Bücher an den Mann und die Frau bringen. Eigentlich hätte das Angebot schon im Dezember soweit sein sollen (wir berichteten). Wir hakten nach, warum sich der Start verzögert hat, und wann es nun los geht.
„Wir hatten für dieses Projekt öffentliche Mittel beantragt. Leider wurden diese erst Anfang Dezember genehmigt“, erläutert Hans-Dietrich Kluge-Jindra, Leiter der Stadtbibliothek, die Hintergründe der Verzögerung. „Erst nach der Bewilligung durften wir Aufträge vergeben, darum hat sich das alles etwas verspätet.“
Keine Sondergebühren
Jetzt steht aber fest, wann das Angebot, das zusammen mit der Stadtbibliothek Bottrop entwickelt wird, an den Start gehen wird. „Ab dem 5. Februar, um Punkt 12 Uhr, werden die Oberhausener die Bücher ausleihen können.“ Zusätzliche Gebühren werden bei der Nutzung des Online-Angebotes übrigens nicht erhoben. „Das sehen wir als Standardangebot an, das im bisherigen Jahresbeitrag enthalten ist.“
Einen Verleih von E-Book-Readern, also Geräten mit denen sich elektronische Bücher lesen lassen, wird es vorerst nicht geben. „Ich gehe davon aus, dass viele Oberhausener selbst einen Reader besitzen.“ In den Bibliotheken wird es deshalb nur Vorführgeräte geben.
Vier Wochen lang lesbar
Funktionieren soll das ganz einfach: Auf der Internetseite der Bibliothek mit den eigenen Daten und der Benutzerkennung anmelden, schon kann man das jeweilige Buch runterladen. Nach vier Wochen wird sich die Datei von selbst löschen. Eine erneute Ausleihe ist aber möglich. Da es nicht unendlich viele Lizenzen gibt, wird man im Zweifelsfall warten müssen, bis ein Buch wieder verfügbar ist.
Zu Beginn wird der Ausleihkatalog 2000 unterschiedliche Titel umfassen. „Wir wollen das Angebot kontinuierlich weiter ausbauen. E-Books sind in unser normales Anschaffungsprogramm eingebunden“, so Kluge-Jindra. So manche Hürde wird es dabei jedoch geben. „Bestimmte Verlage wollen nicht, dass ihre Bestseller als E-Books an Bibliotheken ausgeliehen werden können.“
Auch Zeitungen und Magazine im Angebot
Neben Titeln aus der Belletristik soll es auch Zeitungen und Magazine zum Runterladen geben. So wird etwa auch der „Spiegel“ angeboten. Er wird pro Ausleihe aber nur zwei Stunden lang lesbar sein.