Oberhausen. .
Der Zustand von 230 Straßenbrücken und Ingenieurbauwerken – etwa Stützwände und Durchlässe – steht derzeit auf dem Prüfstand. Zumindest die 84 Objekte, die der Stadt (49) und Stoag (35) gehören, seien in einem zufriedenstellenden Zustand, lautet das Ergebnis des Tiefbauamts bzw. des Amtes für Bauen und Wohnen. Dennoch rechnet die Stadt mit steigenden Investitionen in absehbarer Zeit.
Es nagt der Zahn der Zeit
So muss Oberhausen zehn von 37 Holzbrücken in verschiedenen Parkanlagen bald erneuern. Dort sollen etwa Bohlenbeläge ersetzt werden. Für die übrigen sollen teilweise umfangreiche Unterhaltungsmaßnahmen notwendig werden. Der Zahn der Zeit nagt offenbar auch an dem Gros der städtischen Überführungen. Denn ein großer Teil von ihnen ist vor 1975 errichtet worden. Auch hier rechnet die Stadt altersbedingt mit einem erhöhten Unterhaltungsaufwand in den kommenden Jahren.
Derzeit keine Schäden
Es gebe derzeit keine Schäden, welche die Verkehrs- oder Standsicherheit der Bauwerke beeinträchtigten, heißt es in der Bestandsaufnahme weiter. Doch zwei Brücken – an der Breilstraße sowie an der Weierstraße – müssen schon bald aufwändig erneuert werden.
Die erste führt über die Emscher. Zwei Millionen Euro muss die Stadt in den nächsten zwei Jahren investieren, um diese überalterte Brücke samt Widerlager neu zu bauen. Derzeit ist diese wichtige Verbindung zwischen Oberhausen Borbeck und Osterfeld sicherheitshalber auf 12 Tonnen Last beschränkt.
2014 soll Neubau in Angriff genommen werden
Die zweite führt im Norden an der Weierstraße über die Werkbahn. Auch diese muss die Stadt komplett erneuern. 2014 soll der Neubau samt neuem Radweg im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße L215n in Angriff genommen werden. Die Kosten dafür betragen 2,1 Mio. Euro. 65 Prozent der Investition trägt jedoch das Land.
Über den Zustand der übrigen 146 Brückenbauwerke in nicht städtischer Hand kann die Stadtverwaltung nur die Aussage treffen, diese würden mindestens alle drei Jahre kontrolliert.