Oberhausen. RVR gibt seine Brücken frei: Klassen, Vereine und Gruppen können sie bemalen. Acht Bauwerke in Osterfeld, drei weitere im Stadtgebiet.

Osterfeld bekommt einen neuen Anstrich: Die Widerlager von gleich acht Brückenwerken sollen in Kürze bemalt werden. Aufgerufen, den Pinsel zu schwingen, sind Schulklassen, aber auch Sportvereine und Jugendgruppen, die sich ab sofort im Osterfelder Rathaus zur Teilnahme melden können. Kosten kommen auf die Klassen und Gruppen nicht zu – den Jugendlichen wird vielmehr die Chance geboten, sich mit ihren Kunstwerken im Stadtbild zu verewigen.

RVR und Stadtverwaltung

Bemalt werden sollen nicht nur die Brücken in Osterfeld, die zur Jacobi-Trasse gehören. Auch zwei Brückenwerke in Buschhausen, die zum Grünen Pfad gehören und die Hausmannsbrücke in Borbeck warten auf eine neue Aufmachung. Alle diese Bauwerke gehören dem Regionalverband Ruhr (RVR), der gemeinsam mit der Stadtverwaltung hinter dieser Aktion steckt.

10.000 Euro Vandalismusschäden

Vorausgegangen waren bereits ähnliche Projekte in den Jahren 2010 und 2011. Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums und des Hans-Sachs-Berufskollegs hatten jeweils eine Brücke bemalt. Die Stadtkasse blieb unbelastet, ein Baumarkt hatte die Aktion mit Farben, Folie und Pinseln unterstützt.

Auch für den RVR hatte sich die Malaktion gelohnt: „Die Erfahrung zeigt, wenn eine Brücke künstlerisch gestaltet wird, dann wird sie nicht beschmiert“, sagt Detlev Hendschke vom RVR. Rund 10.000 Euro im Jahr kostet es den Verband, an ihren Liegenschaften Graffiti von den Wänden zu schrubben.

Drei Tage für Projekt

Die Aktion soll nun Schule machen. Angesprochen sind vor allem Klassen der weiterführenden Schulen, sagt Magnus Dellwig vom Planungsbüro. Das habe praktische Gründe, da die Jugendlichen für ihre Malerarbeiten unter anderem auf ein Gerüst klettern müssen. Grundsätzlich: „Drei Tage sollte man für dieses Projekt einplanen.“

Dass vor allem Osterfeld mit den meisten RVR-Brücken von der Malaktion profitieren wird, sagt Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Pflugbeil zu. Geplant sei, so der SPD-Mann, Bilder auf die Widerlager zu bringen, die sich an der Stadtgeschichte und an der direkten Umgebung orientieren. „Es soll ein nettes Ambiente entstehen.“ Die Farben würden gespendet, Oberhausener Betriebe würden sich dabei engagieren.

Im vergangenen Jahr hatten die Osterfelder selbst Hand angelegt und eine schäbige Bahnbrücke an der Bergstraße mit Pinsel und Farbe auf Vordermann gebracht. Heute heißt dort eine Schild der Gewo Besucher in Osterfeld willkommen.