Oberhausen. Stadt, WBO und OGM zahlen künftig 31 000 Euro im Jahr. Bisher waren es 23 500
Die GEZ-Gebühr ist Geschichte, seit dem 1. Januar finanziert sich der öffentliche Rundfunk über eine Haushaltsabgabe. Auch auf die Stadt Oberhausen und ihre Tochterunternehmen kommen durch die neu gestalte Berechnungsgrundlage unterm Strich Mehrkosten zu. Zwar wird die Stadt selbst weniger zahlen müssen, dafür steigen die Beiträge des Oberhausener Gebäudemanagement und der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen deutlich.
„Bisher musste die Stadt pro Jahr 20.248 Euro an GEZ-Gebühren bezahlen. Nach der Umstellung sind es lediglich 12.082 Euro“, sagt OGM-Sprecher Alexander Höfer. Ein Minus von 57,2 Prozent. Das lässt sich dadurch erklären, dass sich die neue Abgabe nach der Zahl der Betriebsstätten, der Beschäftigten und der betrieblich genutzten Kraftfahrzeuge richtet. „Da die Stadt nur sehr wenige Fahrzeuge besitzt, fällt der Beitrag deutlich geringer aus“, so Höfer. Denn pro Betriebsstätte ist ein Fahrzeug inbegriffen.
Das sieht bei der städtischen Tochter OGM anders aus, hier steigt der Rundfunkbeitrag deutlich. „Im vergangenen Jahr haben wir exakt 2206 Euro bezahlt. Ab 2013 werden es jährlich 10.999 Euro sein“ , so Höfer. Der Beitrag steigt um satte 321 Prozent. Hauptgrund: die große Fahrzeugflotte. „Wir haben bei der OGM acht Betriebsstätten und 106 Fahrzeuge.“
7000 Euro mehr bei der WBO
Bei der WBO wird es ebenfalls eine enorme Gebührensteigerung geben. „Bisher haben wir pro Jahr 1000 Euro an Rundfunkabgaben bezahlt. Zukünftig werden es aber 8000 Euro sein“, sagt Unternehmenssprecher Michael Schüll. Auch bei der WBO ist der große Fuhrpark für den Hauptteil der Kostensteigerung um das Achtfache verantwortlich. „Bisher waren wir sehr preisbewusst und haben unsere Fahrzeuge nicht mit Radios ausgestattet. Deswegen fielen dafür bis jetzt auch keine Gebühren an.“ Da nun aber unabhängig davon, ob ein Empfangsgerät verbaut ist oder nicht, Rundfunkbeiträge gezahlt werden müssen, schlagen allein für die rund 100 Fahrzeuge 6000 Euro im Jahr zu Buche. Hierbei könnte es aber zumindest für die Mitarbeiter einen positiven Aspekt geben. „Bei Neuanschaffungen werden wir künftig vielleicht nicht mehr auf Radios verzichten“, so Schüll.
Die Energieversorgung Oberhausen (EVO) rechnet mit keinen höheren Kosten. „Das beläuft sich bei uns nur auf wenige Euro“, so Sprecherin Birgit Konopatzki.
Um abschließend sagen zu können, wie hoch die Mehrbelastung des „Konzerns Stadt“, also Oberhausen zusammen mit den städtischen Tochterunternehmen, ausfällt, fehlt die Stadtwerke Oberhausen (Stoag). Dort gibt es aber noch keine Zahlen. „Wir gehen von einer moderaten Steigerung aus“, heißt es von Sprecherin Sabine Müller. Auch