Oberhausen. . Eine Drohung gab es, jedoch zum Glück keine Bomben im Freiherr-vom Stein-Gymnasium.

Morgens um 7 Uhr war die Welt am Montag am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium schon nicht mehr in Ordnung. „Lehrer hatten in zwei Eingangsbereichen der Schule Zettel mit Bombendrohungen gefunden“, sagte Polizeisprecher Johannes Paus.

Nur einen Tag nach dem Großeinsatz im Rhein-Ruhr-Zentrum nun auch ein Bombenalarm in Oberhausen. Einen Zusammenhang konnte die Polizei, die von den Lehrern sofort alarmiert worden war, weder bestätigen noch ausschließen. Die Oberhausener Polizei jedenfalls, die am Sonntag schon Kollegen im Rhein-Ruhr-Zentrum unterstützt hatte, war erneut gefordert, sperrte zunächst das Gelände um die Schule ab.

"Wir arbeiten den ganz normalen Notfallplan ab"

Nur einige Lehrer harrten vor dem Haupteingang der Penne der Dinge, die da kommen würden. Darunter befand sich auch die stellvertretende Schulleiterin Sabine Schmidt-Rosner, die unaufgeregt erklärte: „Wir arbeiten den ganz normalen Notfallplan ab.“

Zum Glück befanden sich um die frühe Stunde nur wenige der 1100 Schüler schon im Gebäude. So dass alle Kinder und Jugendlichen ab Klasse 7 vor der Schule abgefangen und nach Hause geschickt werden konnten. „Für die Fünft- und Sechstklässler bieten wir eine verlässliche Betreuung bis mittags an“, sagte Schmidt-Rosner. Deshalb wurden die „Kleinen“ im Sophie-Scholl-Gymnasium „geparkt“.

Vierbeiner richten es

Derweil organisierten Mitarbeiter der Polizeibehörde eilig drei Hundeführer mit ihren Sprengstoffspürhunden. Jetzt war es der Job der vierbeinigen Schnüffler, die Sache zu richten. Hund Rocky schnüffelte sich im Eingangsbereich ein. Kontrollierte schwanzwedelnd einen Papierkorb. Fehlanzeige. Schnüffelte sich hoch zur Eingangstür und verschwand mit seinem Hundeführer in den Fluren des Gymnasiums.

Aus den Tiefen des Gebäudes tauchte nebst Rocky später auch Eddy auf, ein Belgischer Schäferhund. Er war mit seinem Hundeführer Michael Lodwig aus Bochum angereist. Rocky, Eddy und ein weiterer Schnüffler sorgten schließlich um 9.47 Uhr für die Entwarnung. 20 Polizeibeamte und das tierische Trio durften abrücken. Der Unterricht für die jüngeren Schüler wurde in der dritten Stunde wieder aufgenommen. Die Älteren hatten eh die Order, nachmittags zu ihren Kursen zu erscheinen.

„Die Ermittlungen werden nun fortgesetzt“, sagte Paus. Spuren würden gesichert und untersucht. „Eine Bombendrohung ist kein Streich, das ist eine sehr böse Sache“, machte Paus deutlich. Wer auch immer hinter der Geschichte steckt, hat sich einer Straftat schuldig gemacht.