Essen. Wegen einer Bombendrohung ist am Montagmorgen die Gesamtschule Bockmühle in Essen geräumt worden. Die Polizei rückte mit Spürhunden an - und gab wenig später Entwarnung: Sprengstoff konnte auf dem Schulgelände nicht gefunden werden. Jetzt wird wegen Störung des öffentlichen Friedens ermittelt.
Schreck an der Gesamtschule Bockmühle in Essen am Montagmorgen: In einer E-Mail erhielt der Rektor der Schule gegen 7.50 Uhr die Drohung - um 8.15 werde es eine Detonation geben, hieß es in dem anonymen Schreiben. Der Schulleiter reagierte, ließ die Gebäude evakuieren und rief die Polizei.
Experten rückten mit Sprengstoffspürhunden an - und gaben wenig später Entwarnung: Es sei kein Sprengstoff auf dem Schulgelände an der Ohmstraße 32 gefunden worden, sagte Polizeisprecher Raymund Sandach. Nun liefen weitere Ermittlungen. Der Schulbetrieb fällt nach Rücksprache mit der Schulleitung komplett aus.
Polizei ermittelt wegen Störung des öffentlichen Friedens
Wer hinter der Drohung steckt - das wollen die Ermittler nun rausfinden. Fest steht: Die Drohung mit einer Bombe ist kein Dumme-Jungen-Streich. "Wir ermitteln wegen Störung des öffentlichen Friedens", erklärt Polizeisprecher Sandach und betont, dass diese Straftat mit Geld- oder gar Freiheitsstrafe geahndet werden könne. Außerdem könne der Verantwortliche regresspflichtig gemacht werden - dann müsste er oder sie für den Einsatz zahlen. Wie hoch die Kosten sind, das vermochte der Polizeisprecher am Montagvormittag noch nicht zu beziffern.
Generell versucht die Polizei, bei der Berichterstattung über (leere) Bombendrohungen an Schulen eher zurückhaltend zu sein - um vermeintlichen Spaßvögeln kein Forum zu bieten und potenzielle Nachahmer nicht erst auf schlechte Ideen zu bringen. Weil aber am Montagmorgen viele besorgte Eltern bei der Polizei anriefen und auch Medienvertreter die Evakuierung der Gesamtschule mit 1500 Schülern mitbekommen hatten, entschloss man sich zu einer frühen Pressemitteilung. (shu)