Oberhausen. Rund 80.000 Besucher stürmten am dritten Adventssonntag ins Centro. Traditionell haben Centro, City und Schmachtendorf jeweils einen verkaufsoffenen Sonntag im Advent für sich alleine. Nach einem neuen NRW-Gesetz soll das allerdings ab 2014 nicht mehr möglich sein.

Es war ein Erfolgswochenende fürs Centro: Über 200.000 Menschen strömten am Samstag und dem verkaufsoffenen Sonntag ins Einkaufszentrum, sie bescherten den Geschäften im Centro sowie Ständen am Weihnachtsmarkt das umsatzstärkste Wochenende der Adventszeit. Allein am gestrigen Sonntag waren es rund 80.000 Besucher, etwa 5000 mehr als am letzten verkaufsoffenen Adventssonntag vor einem Jahr.

„Wir haben in der gesamten Vorweihnachtszeit einen deutlichen Umsatzzuwachs erlebt“, sagt Centro-Manager Frank Pöstges-Pragal. „Durch die Centro-Erweiterung und den neuen Weihnachtsmarkt haben wir nicht nur eine gute Frequenz, die Kaufbereitschaft der Kunden ist hoch.“

Bald nur noch ein Adventssonntag

Der dritte Adventssonntag hat sich am Centro zum traditionellen Sonderöffnungstag entwickelt. „Das Weihnachtsgeschäft hat sich immer weiter nach hinten verschoben“, erklärt Pöstges-Pragal dies. Das kann mit einem neuen NRW-Gesetz bald enorme Probleme in Oberhausen bringen: Denn nach dem Willen des Landes soll ab 2014 von 13 erlaubten verkaufsoffenen Sonntagen nur noch einer im Advent liegen. In diesem Jahr waren Geschäfte in Oberhausen aber an drei Adventssonntage geöffnet: Die City, Schmachtendorf und das Centro hatten separat an je einem Wochenende eingeladen. 2013 sind es zwei offene Sonntage.

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„Wir gehen einem verkaufsoffenen Sonntag am Centro aus dem Weg“, sagt City-Manager Franz Muckel. 2013 ist das noch möglich: Die City öffnet einen Sonntag vor dem Centro, mit dem neuen Gesetz ab 2014 werden die Geschäftsleute in der Innenstadt aber in Konkurrenz zum Centro gehen müssen oder auf einen offenen Adventssonntag verzichten.

"Die Stadtteile werden benachteiligt"

In Schmachtendorf hofft man auf das Entgegenkommen des Centro, ansonsten wäre der traditionelle zweite Adventssonntag zum Nikolausmarkt in Gefahr. „Unsere Tradition gibt es seit 25 Jahren, wenn das Centro beim dritten Sonntag bleibt, geht das verloren“, sagt Rainer Frintrop von der Schmachtendorfer Interessengemeinschaft. Centro-Manager Pöstges-Pragal zeigt sich verständnisvoll: „Für uns ist es kein Unterschied, ob wir am zweiten oder dritten Adventssonntag öffnen.“

Die Gesetzesänderung zum Anlass für Diskussionen nehmen will die Sterkrader Interessengemeinschaft. Robbie Schalgböhmer kritisiert, dass das Centro nach Willen der Politik an vier Sonntagen die Geschäfte öffnet. Anderen Stadtteilen erteilte die Stadt eine Deckelung von drei Sondertagen. „Die Stadtteile werden benachteiligt.“