Oberhausen. .

Dirk Vöpel warf seinen Hut in den Ring um die Bundestagskandidatur der SPD im Wahlkreis Oberhausen/Dinslaken – und er landete passgenau auf seinem Kopf. 397 Stimmen und damit mehr als 50 Prozent der Urnengänger sprachen sich am gestrigen Sonntag für den Bezirksbürgermeister von Alt-Oberhausen aus.

Rund 2500 Parteimitglieder in den beiden Städten waren erstmals dazu aufgerufen worden, ihren Kandidaten für die Bundestagswahl 2013 selbst zu nominieren. Letztlich gaben 764 ihre Stimmen ab (neun waren ungültig).

32,5 Prozent Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag bei durchschnittlich 32,5 Prozent. „Damit zeigt sich, dass unsere Partei keine Ansammlung von Karteileichen ist, sondern intern ein großes Interesse an einer aktiven Beteiligung besteht“, zeigte sich der Oberhausener SPD-Chef und NRW-Bauminister Michael Groschek erfreut.

Auf den Oberhausener Juso-Vorsitzenden Maximilian Janetzki entfielen 83 Stimmen, auf Verdi-Gewerkschafterin Henrike Greven 86 Stimmen. Der Dinslakener Konkurrent Eyup Yildiz kam auf 189 Stimmen und heimste damit „einen schönen Achtungserfolg“ ein.

Vöpel selbst reagierte „positiv überrascht“ auf die Entscheidung der SPD-Basis. „Ich hatte mit einer Stichwahl gerechnet“, räumt der Vorsitzende der SPD in Alstaden und Lirich ein. Mit wem diese hätte stattfinden sollen, ließ der 41-Jährige aber diplomatisch offen.

Noch muss die SPD-Wahlkreisdelegierten-Konferenz am 3. Dezember die Kandidatur Vöpels offiziell bestätigen. Für Michael Groschek ist das aber„eine reine Formalität“.

Seine Konkurrenten, aber auch Dinslakens SPD-Stadtverbandsvorsitzender Friedhelm Wlcek sicherten Vöpel jedenfalls ihre „uneingeschränkte Unterstützung“ zu.

Im Falle seiner Wahl in den Bundestag will Vöpel künftig einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Kommunalfinanzen legen. „Es ist mir wichtig, dass Aufgaben nicht mehr so wie bisher einfach auf die Kommunen abgewälzt werden können“, betont er.