Oberhausen. . Nach den Vorfällen im Oberhausener Aquapark, bei denen in der Vergangenheit mehrere Kinder verletzt wurden, melden Leser angebliche Missstände. Verbandsmaterial fehle, Treppen hätten scharfe Kanten. Jetzt bezieht der Badleiter Stellung zu den Vorwürfen.

Spaß, Unterhaltung, ein paar nette Stunden – dafür sollte der Aquapark in Oberhausens neuer Mitte stehen. Doch in den vergangenen Wochen ging es beim Spaßbad eher um Unfälle, kaputte Türen und lockere Schrauben.

OGM-Sprecher Alexander Höfer versicherte im Gespräch jedoch, die Sicherheitsstandards im Aquapark seien hoch. Jetzt legt Timo Schirmer, Betriebsleiter des Aquaparks, nach.

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen seien nicht nötig, sagt Schirmer. „Unsere Mitarbeiter sind bestens ausgebildet.“ Bekannte Missstände seien bereits behoben worden.

Die automatische Schiebetür etwa, an der sich ein Junge Anfang September die Hand eingequetscht hatte, sei vom Hersteller überprüft worden. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wurde nun eine Gummileiste an der Tür angebracht.

Vorwürfe reißen nicht ab

Im Fall des sechsjährigen Mädchens, das sich vor wenigen Wochen an der lockeren Schraube einer Unterwasserlampe den Zeh aufgerissen hatte, wurde ebenfalls der Hersteller kontaktiert. Badleiter Timo Schirmer sagt: „Die Lampe wurde jetzt mit einer zusätzlichen Klebesicherung versehen, um sicherzustellen, dass sich die Mutter nicht noch einmal von der Schraube löst.“

Doch die Vorwürfe reißen nicht ab. Zahlreiche Leser haben in den vergangenen Tagen von weiteren Missständen im Aquapark berichtet. Timo Schirmer nimmt zu den Vorwürfen Stellung:

Das sagt der Leser: Im Aquapark gibt es kein richtiges Verbandsmaterial. Für ein Kind, das sich verletzt hatte, gab es gerade mal ein Pflaster.

Das sagt der Aquapark: Wir haben einen extra Erste-Hilfe-Raum und einen Beauftragten für Verbandsmaterial. Bei uns finden Sie kistenweise Verbände.

Das sagt der Leser: Ein Kind hat sich die Füße an einer scharfen Trittleiter aufgerissen.

Das sagt der Aquapark: Unfälle sind nie auszuschließen. Wenn man den ganzen Tag im Schwimmbad unterwegs ist, weichen die Füße auf. Das führt eben dazu, dass die Füße anfälliger für Verletzungen werden.

Das sagt der Leser: Ich habe beobachtet, wie ein Mitarbeiter des Aquaparks einen Besucher ins Becken geschickt hat, um etwas zu reparieren, anstatt es selbst zu machen.

Das sagt der Aquapark: Das kann ich mir nicht vorstellen. Wenn es ein Problem gibt, tauchen unsere Mitarbeiter natürlich direkt ins Becken ab. Außerdem gab es an dem vom Leser genannten Tag keinen Vorfall in unserem Bad, von dem ich wüsste.