Oberhausen. . Zwei Bombenentschärfungen könnten am Freitag Verkehrschaos auf den Autobahnen im Westen des Reviers auslösen: Für den Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, so der aktuelle Stand, wird die viel befahrene A 3 ab 10 Uhr zwischen den Kreuzen Oberhausen und OB-West komplett gesperrt.

Am Freitag droht Verkehrschaos im Westen des Ruhrgebietes: Die Polizei wird die Autobahn 3 am Freitagmorgen in Oberhausen komplett sperren, damit in Oberhausen-Holten zwei Bomben entschärft werden können. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf bereitet also den nächsten brenzligen Einsatz mit weitreichenden Folgen für Anwohner und Verkehrsteilnehmer vor.

Der Landesbetrieb Straßen NRW kündigt die Vollsperrung der Nord-Süd-Verbindung, über die auch viel Fernverkehr rollt, für Freitagmorgen, 10 Uhr an. „Etwa eine Stunde lang“ werde der etwa 4,4 Kilometer lange Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Oberhausen (A 3/A 2/A 516) und Oberhausen-West (A 3/A 42) im Berufsverkehr nicht befahrbar sein.

Zwei Blindgänger in Holten gefunden

Wie genau die Vollsperrung und die Evakuierung der Wohngebiete um den Fundort des Blindgängers organisiert werden, will die Stadt Oberhausen im Laufe des Tages bekanntgeben. Stadtsprecher Rainer Suhr berichtete jedoch bereits, „dass in Holten zwei Bomben gefunden wurden“. In beiden Fällen handele es sich um Fünf-Zentner-Fliegerbomben. Einer der beiden Sprengkörper liegt in der Nähe der Autobahn, nicht aber unter oder direkt an der Fahrbahn. Wie die Bomben entdeckt wurden, erklärte die Stadt bislang nicht.

Südlich des Autobahnkreuzes Oberhausen-West, auf der A 3 nördlich des Kreuzes Kaiserberg, zählten Verkehrsplaner zuletzt 123.900 Fahrzeuge täglich. Kein Wunder, dass Straßen-NRW-Sprecherin Ingrid Scholtz hofft, durch die frühzeitige Ankündigung der Vollsperrung Verkehrschaos auf der A 3 und den Autobahnen drumherum (A 40, A 42, A 59 und A 516) verhindern zu können: „Unsere Erfahrung ist, dass alle, die sich darauf einstellen können, indiduelle Lösungen finden, auszuweichen.“ Der Landesbetrieb wird Umleitungsempfehlungen ausschildern. Auf welche Routen genau er die Auto- und Lkw-Fahrer schickt, teilte er noch nicht mit.

Die Feuerwerker der Bezirksregierung hatten in den vergangenen Monaten bereits mehrere Einsätze in Duisburg, Oberhausen und Mülheim, für die Autobahnen und Bahnstrecken gesperrt werden mussten: Für die Entschärfung einer amerikanischen Zehn-Zentner-Bombe wurde am 24. August die A 40 in Mülheim und Oberhausen gesperrt. Bombenentschärfungen am Duisburger Hauptbahnhof bremsten den Schienen- und Autobahnverkehr am 18. April und am 21. März aus. In Oberhausen machte Truppführer Peter Giesecke, ein Alstadener, erst Ende August eine Fliegerbombe unschädlich.