Oberhausen. .

Beim Einschütten von Kaltgetränken ist manchmal Millimeterarbeit gefordert: Während am Bierstand eher wie im Akkord ziemlich rustikal der Gerstensaft in Plastikbehältnisse transportiert wird, ist beim Sommerfest der Karnevalsgemeinschaft Dampf drauf an einer anderen Stelle Zielwasser gefragt.

Dort senkt sich säuberlich der Schaum genau an den Rand der Sektgläser. Ein bisschen Prickeln muss auf dem Platz vor der Tennis-Oase schließlich erlaubt sein.

Beim Sommerfest bisher eher Wandervögel

Wenn man all die Austragungsorte für die Festivitäten betrachtet, kann man die KG Dampf drauf durchaus als Wandervögel verorten. So zog es den Zusammenschluss bereits an diverse Orte, an die sich der Vorsitzende der Gemeinschaft, Manfred Buil, aus dem Effeff erinnert: Ruhrpark, die Platzanlage von TuS Alstaden und der Sportplatz Biefang zählten zu den Gaststationen.

Dabei möchte der Verein mit dem neu gewonnen Platz Zusammenhalt mit dem Ortsteil demonstrieren: Denn zu welcher Ecke in Oberhausen Dampf drauf gehört, blieb oftmals etwas nebulös.

Buil: „Wir sind ein Alstadener Verein!“ Obgleich die inhaltliche Nähe zu Babcock etwas anderes suggerierte, da die Duisburger Straße, und damit die Hauptstelle des ehemaligen Oberhausener Unternehmens, nicht zum Ortsteil gehört. „Viele vereinsinterne Veranstaltungen finden bis heute im Tennisheim des TC Babcock am Kiwittenberg statt“, sagt Buil. Auf Alstadener Gebiet. Geografische Grenzen, die der Verein wieder bewusster zur Kenntnis nehmen möchte. „In Biefang waren wir zu weit weg“, sagt Buil. „Wir gehören hier in diese Ecke.“

Ein Bekenntnis zum Ortsteil, den man in der Nähe der Ruhr gerne hören wird: Der Veranstaltungskalender soll so um eine Festivität erweitert werden. Dass die Angebote durchaus erwünscht und vielleicht auch stärker nötig sind, zeigte zuletzt das Fest der „Alstadener Bären“, das an der Bebelstraße mit 1200 Besuchern einen Zuschauerrekord feierte.

Ortsteil bleibt eine Sommerresidenz

Alstaden bleibt für die KG Dampf drauf jedoch eine Sommerresidenz. Der Verein bereitet sich derzeit auf die Session vor, die am 11. November (ein Sonntag) um 11.11 Uhr mit dem Erwachen des Hoppeditzes auf dem Friedensplatz beginnt. Das Programm der eigenen Kürung des Dreigestirns (24. November, Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums) wird neben der großen Prunksitzung (Luise-Albertz-Halle) in der Innenstadt über die Bühne gehen.

Die Künstler sind verpflichtet, der Kartenverkauf ist gestartet: Während der Ticketabsatz für die Kürung des Dreigestirns bereits „sehr gut läuft“, sind für die Gala-Prunksitzung am 19. Januar 2013 (20 Uhr) in der „guten Stube der Stadt“ noch Karten erhältlich.