Blumiger Kopfschmuck, geschminkte Kindergesichter und neugierige Blicke in die zweite Etage. Damit begeht der Waldorfkindergarten in Osterfeld das erste Sommerfest seit dem Umbau des ehemaligen Bahnhofs Nord.
Am Samstag tummelten sich Kinder, Eltern und Interessierte auf dem neu-gestalteten Gelände des Kindergartens. Besonderes Aufsehen erregten die neuen Räumlichkeiten der U3-Betreuung in Etage zwei. „Der Andrang ist immer noch sehr groß“, bestätigt Vorstandsmitglied Frank Höflich – und die Kapazitäten nach wie vor gering.
16 Plätze und vier Erzieherinnen umfasst die U3-Gruppe im Waldorfkindergarten. Leere Bettchen gibt es hier nicht, alles restlos belegt. Selbst die angebotenen Informationstermine für Eltern sind vorerst ausgebucht, berichtet Erzieherin Birte Westerfeld.
Es gibt nicht genug Erzieher
Dass sich die Zahl der Betreuungsplätze bis zum Rechtsanspruch 2013 deutlich erhöht und den stark angestiegenen Bedarf an Betreuung für die Kleinsten deckt, glaubt Frank Höflich nicht. „Wie denn auch: Es gibt doch nicht annähernd genug Erzieher und Erzieherinnen.“ Ganz zu schweigen von den hohen Kosten der Kinderbetreuung und den dafür notwendigen Geld, meint der 52-jährige.
Zum neuen Kindergartenjahr im August rücken erst einmal zehn Kinder nach. Aber die Liste der Wartenden auf eine Platz im Waldorf-Kindergarten ist lang: „Rund 50 Kinder hoffen noch darauf, von uns angenommen zu werden“, sagt Erzieherin Birte.
Vater Roman Verlinden hat Glück gehabt und seine damals zweijährige Tochter Karla direkt unterbringen können: „Ansonsten hätte sie bei der Tagesmutter bleiben müssen, aber uns war wichtig, dass Karla früh soziale Kontakte knüpft.“ Viele gehen auf Nummer sicher und bewerben sich gleich bei mehreren Kindergärten um eine U3-Betreuung. Jedoch oft genug ohne Erfolg, erzählt Birte Westerfeld.
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