Gegen Linkspartei und FDP beschloss der Rat am Montag, den Bahnhof Osterfeld Nord umzubauen und künftig allein dem Waldorfkindergarten zur Verfügung zu stellen. Die zurzeit außerdem in dem denkmalgeschützten Gebäude aktiven 19 Gruppen der Stadtteilarbeit werden in der Gesamtschule Osterfeld und im Jugendhaus Gute Straße 19 untergebracht.

Die Kosten für den Umbau betragen 530 000 Euro. Die Kita als Träger zahlt 13 600 Euro, den Rest übernehmen Bund (394 000 Euro/Konjunkturpaket II) und Land (122 400 Euro/Ausbau U-3-Plätze). Der Mietvertrag läuft 20 Jahre und sieht nur Nebenkosten und keinen Mietzins vor. Auf 815 Quadratmetern wird der Kindergarten künftig drei Gruppen mit 40 Plätzen für Kinder von drei bis sechs Jahren und 16 U-3-Plätze anbieten. Hinzu kommt eine Kindertagespflegegruppe für neun Kinder unter drei Jahren.

Ratsfrau Ulrike Willing-Spielmann (CDU) kritisierte den Umgang der Verwaltung mit den Ehrenamtlichen. Wenn Dinge entschieden seien, müsse man nicht ein halbes Jahr lang diskutieren (wir berichteten). Auch Petra Marx (Linke) und Immanuel Schuler (FDP) geißelten den Umgang der Verwaltung mit den Bürgern. Jetzt von einer akzeptablen Lösung zu sprechen sei nichts anderes als Hohn und Spott.

„Wir nehmen es den Bürgern nicht übel, dass sie ihre Interessen vertreten haben“, sagte der Beigeordnete Reinhard Frind (SPD) und entschuldigte sich erneut für das Verfahren.