Oberhausen. .
Die Modelleisenbahnen, die bisher am Centro ihre Kreise zogen, tuckern wohl bald durch Essen . Der Betreiber der Miniaturwelt hat dem Standort Oberhausen endgültig eine Absage erteilt. Ursprünglich haben die Inhaber den Platz zu Gunsten der neuen Spionageausstellung geräumt. Dabei war eigentlich geplant, dass die Modellbahnen später ins Untergeschoss ziehen.
„Ich habe mich wirklich ins Zeug gelegt. Es hätten sich viele gute Vermarktungsmöglichkeiten mit der Spionageausstellung am gleichen Standort ergeben“, ist sich Vermieter Dirk Grünewald sicher. Ein gemeinsamer Kassenbereich oder Vergünstigungen für Besucher, die beide Museen besuchen wollen, hätten sich angeboten. Er habe die Räume extra für die Modellbahnbauer frei gehalten. Gleichwohl verhandelt er bereits mit zwei anderen Interessenten, die die freie Fläche nutzen wollen. Einer davon ist wohl die Spionagemuseum, das an weiteren Quadratmetern im Souterrain interessiert sei.
"Wir haben sämtliche Möglichkeiten in Oberhausen geprüft" Eine andere Möglichkeit wäre es, die Fläche zu teilen und an verschiedene Anbieter zu vermieten. Grünewald, Inhaber des gleichnamigen Bauunternehmens, der sonst als Bauherr für Privathäuser auftritt und Bürogebäude an der Centroallee errichtete, hatte die Hallen speziell für die Modellbauwelt bauen lassen.
Das Ruhrgebiet in H0
Alle Züge stehen still.
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In der Halle der Modellbahnwelt Oberhausen ...
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... läuft die "Baustelle" auf Hochtouren.
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Das neue Modelleisenbahnmuseum wird am Donnerstag eröffnet.
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In Oberhausen entsteht die Modellbahnwelt - das Ruhrgebiet in H0...
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Zwei riesige Modellbahn-Anlagen sollen ab dem 1. August in einer Eisenbahnhalle in Oberhausen stehen und Besucher aus Deutschland und Europa anziehen.
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Eine Bahn stellt das Ruhrgebiet dar, wie es 1965 aussah, mit Zechen, Hochöfen, alten Bahnhöfen und ... dem nachgebildeten Daimler von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der automatisch um die Villa Hügel herumfährt.
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... dem nachgebildeten Daimler von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, der automatisch um die Villa Hügel herumfährt.
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Die zweite Anlage zeigt das heutige Ruhrgebiet. Der alte Daimler fährt nicht mehr.
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Auf den Gleisen fahren ICEs, in den Gärten hinter den Häusern wird kein mehr Gemüse angebaut.
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Mit den beiden Bahnen soll der Strukturwandel im Ruhrgebiet nachgestellt werden. „Welches Kind weiß denn noch wie es damals hier aussah”, fragt Georg Rinneberg, Chef der Modellbahnwelt Oberhausen GmbH, und weiß zugleich die Antwort.
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Kinder sollen darum auch zur Hauptkundschaft gehören, wenn ab August die Türen zur Modellbahnwelt in Oberhausen geöffnet werden.
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Auf bis zu 500 000 Besucher hofft Rinneberg pro Jahr. Damit stellt sein Unternehmen einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor für die Region dar.
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Viele Besucher kommen von außerhalb, werden im Ruhrgebiet übernachten, trinken, essen, Kulturangebote nutzen und damit Geld im Revier lassen.
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Doch die Modellwelt Oberhausen ist auch selbst Arbeitsplatzlieferant. Mittelfristig rechnet er mit bis zu 100 Mitarbeitern, vom Elektriker bis zum Kassierer.
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Schon jetzt beschäftigt er 18 Teilzeit- und 27 Vollzeitkräfte. Schlosser, Elektriker, IT-Experten und Modellbauer werkeln in einem alten Autohaus in Oberhausen an der Fertigstellung. Besonders auffällig ist deren Liebe zum Detail.
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as Gasometer etwa besteht aus 5000 Einzelteilen, in der Siedlung Grafenbusch stimmt sogar das Sternenmuster in den Fensterläden der Häuser mit dem Original überein.
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4800 Meter Gleis werden insgesamt verbaut, dazu 750 Weichen, 25 000 Figuren und 20 Kilometer Elektrokabel.
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Geld hat Georg Rinneberg bis jetzt noch nicht verdient, ausgegeben hat er dagegen schon viel, seit er am 1. Dezember mit dem Bau begonnen hat. Jede Anlage kostet zwei Millionen Euro.
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In 74 Einzelteile wird die gesamte Bahn auseinander- und wieder zusammengebaut, auch die aufgeweichten Ruhrwiesen.
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Zehn Euro kostet der Eintritt für Erwachsene, fünf für Kinder. Im Internet kann man die Szenerie ab August live verfolgen durch eine Kamera in einer Lok.
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Zukünftig sollen die Züge übers Internet aus allen Teilen der Welt gelenkt werden können. Wer bezahlt, darf Züge vom Duisburger zum Dortmunder Hafen fahren lassen. Weitere Infos im Internet unter www.modellbahnwelt-oberhausen.de. Fotos: WAZ, Jakob Studnar
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„Im Untergeschoss hätten wir nur 700 Quadratmeter Platz gehabt, oben hatten wir 1100“, begründet Modellbahnwelt-Inhaber Kürvers den Weggang. Die Landschaften ließen sich nicht ohne Weiteres auseinanderbauen. Zudem wolle man neue Attraktionen in die Ausstellung integrieren und dann wäre die Fläche ohnehin zu klein gewesen. „Wir haben sämtliche Möglichkeiten in Oberhausen geprüft, aber keinen passenden Standort gefunden.“ Da viele Besucher aus Belgien und den Niederlanden anreisen und man ihnen eine bekannte Adresse präsentieren wollte, geht die Reise wohl nach Essen.
Oberbürgermeister bedauert Entscheidung „Die Stadt Essen hat uns zwei interessante Angebote unterbreitet“, bestätigt Kürvers. Konkreter will er noch nicht werden. Bis etwas spruchreif ist, könnte es noch dauern. Ende Mai wolle man eine Entscheidung treffen, bis zum Umzug können weitere Monate vergehen. Derzeit werden die Exponate in einer Halle in Oberhausen ausgebessert, beispielsweise neu angepinselt oder repariert.
„In dieser Deutlichkeit ist es das erste Mal, dass ich höre, dass die Modellbahnwelt wegzieht“, bedauert Oberbürgermeister Klaus Wehling auf Nachfrage der WAZ die Entscheidung. Bei ihm habe sich niemand von den Inhabern nach neuen Flächen erkundigt. Wehling war ebenfalls begeisterter Besucher der Ausstellung. „Ich habe immer bewundert, mit welchem Liebe zum Detail die Landschaften erschaffen worden sind“, erklärt er.
Top Secret
Außenansicht des Ausstellungsgebäudes an der Marina.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Außenansicht des Ausstellungsgebäudes an der Marina.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Logo der Ausstellung.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken. Auf dem Foto ein Erlebnistunnel, zur Überwachung von Räumen.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken. Auf dem Foto befindet sich eine Überwachungskamera in einem Schuh.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken. Auf dem Foto befindet sich eine Überwachungskamera in einem Schuh.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken. Auf dem Foto befindet sich eine Überwachungskamera in einer Gießkanne.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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Dr. Heinrich Peyers, der einen Großteil der Exponate für die neue Erlebnisausstellung am CentrO zur Verfügung stellt, demonstriert die ausgeklügelte Technik und Funktionsweise eines getarnten Spionage - Fahrzeuges der Stasi, sowie diverse Überwachungstechniken.Foto: Tom Thöne / WAZ FotoPool
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