Oberhausen. . Für Oberhausener Schulen werden in diesem Jahr 11.352.000 Euro locker gemacht. Die Namen der Geldquellen: Schulbausanierungsprogramm, Gebäudeunterhaltung, Konjunkturpaket II, energetische Maßnahmen und Einzelmaßnahmen.
Was Schulbausanierung konkret bedeutet, demonstrierten Vertreter von Stadtverwaltung und Oberhausener Gebäudemanagement (OGM) GmbH am Donnerstag an einigen begünstigten Schulen, zum Beispiel am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg.
An der Schule werden auch Kosmetikerinnen und Friseure ausgebildet. Zuletzt geschah das in 50 Jahren alten Übungsräumen. „Damit die Kosmetikerinnen und Friseure einen Standard vorfinden, wie später in ihrem Beruf, war es wichtig diesen Bereich zu erneuern“, verdeutlichte OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt mit Blick auf den Fachbereich der Schule, in dem gerade die Handwerker das Sagen haben. Für 420.000 Euro allein aus städtischen Mitteln wird eine ganze Etage modernisiert.
Physik und Chemie spannender gestalten
Ein weiteres Beispiel: Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wird als Einzelmaßnahme, also weder aus Mitteln des Schulbausanierungsprogrammes noch aus denen des Konjunkturpaketes II, die Aula saniert. Dort hatte man erhebliche Mängel an der tragenden Konstruktion des Daches festgestellt. Um die Schäden an der Holzdachkonstruktion zunächst analysieren zu können, mussten vorab abgehängte Decken einschließlich der Unterkonstruktion demontiert werden. Das Holzdach wurde später mit einer aufwendigen Stahlkonstruktion gestützt. Kosten: 600.000 Euro.
Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wie an allen übrigen Pennen und auch Realschulen der Stadt soll der naturwissenschaftliche Unterricht mit Start des neuen Schuljahres spannender werden. Die Chemie- und Physikräume werden modern - und das mit Hilfe von Mitteln aus dem Konjunkturpaket II. Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium kostet die Verjüngungskur für die Wissenschaft 120.000 Euro. An der der Friedrich-Ebert-Realschule sind es etwa 100.650 Euro. Schmidt erläuterte: „Die interaktive Möglichkeit der Präsentation wird in Schulen Einzug halten.“ Schließlich müsse man sich verstärkt die Frage stellen, wie man Jugendliche an Naturwissenschaften heranführt.
Dank an Schulamts-Leiter Przybylski
Die Maßnahmen allein des Schulbausanierungsprogrammes werden jährlich mit einem Volumen von 1,7 bis 2,6 Mio Euro abgearbeitet. Die Stadt Oberhausen hat das Programm bereits in den 90er Jahren installiert, um dringende notwendige Investitionen und Restaurationen vornehmen zu können. Nachdem das Programm 2003 ausgelaufen war, wurden gemeinsam mit den Schulen und der OGM weiter Maßnahmen für 2004 festgelegt. Seitdem werden sie jährlich fortgeschrieben.
Als eigentlichen Initiator des Programmes lobte OGM-Geschäftsführer Schmidt den Leiter des Schulamtes Manfred Przybylski. Die 200 Mio Euro, die in all diesen Jahren, Schulen zugute kamen, hätten sie Przybylski zu verdanken, der mit einem ganz anderen Ansatz an die Sache herangegangen sei. Schmidt: „Ohne Manfred Przybylski und sein Team wäre das alles so nicht gelaufen.“ Um so mehr bedauerte der OGM-Geschäftsführer, dass Przybylski 2012 nach 25 Jahren in den Ruhestand gehen wird. „Wir verlieren einen verlässlichen Partner“, sagte Schmidt. Przybylski gab das Lob zurück. Und erinnerte: „Wir haben Wege gefunden, mit unserer Tochtergesellschaft zusammen zu arbeiten.“