Oberhausen. .
In diesem Jahr fließen 2,6 Millionen Euro in Sanierungsarbeiten an 17 Schulen. Sie helfen nicht nur dort, sondern auch dem örtlichen Handwerk.
Wenn demnächst lehrendes und lernendes Personal die Schule betritt, wird sich die eine oder andere veränderte Perspektive erschließen.
Während der laufenden Ferien nämlich sind in und an 17 Schulen (66 gibt es in der Stadt) zahlreiche Handwerker tätig.
Das Schulbausanierungsprogramm 2010 läuft ebenso wie Maßnahmen aus dem so genannten „1000-Schulen-Programm“ und aus dem Konjunkturpaket II. In diesem Jahr sind so 2,6 Millionen Euro zusammengekommen (zum weit überwiegenden Teil von der Stadt bereit gestellt), die zu mehr als 90 Prozent an hiesige Handwerksunternehmen gehen. Sie arbeiten, wie Stadt und als Gebäudeeigentümer die OGM mitteilen, „zur vollsten Zufriedenheit“.
Letzter Ferientag
In den Sommerferien werden die meisten Arbeiten erledigt. Vorarbeiten sind in Einzelfällen schon während des laufenden Schulbetriebs vorab und mit Einwilligung der Schule bewältigt worden. „Idealerweise“, so Schulamtsleiter Manfred Przybylski „sind die Arbeiten am letzten Ferientag abgeschlossen. Wenn nicht, muss halt nachgearbeitet werden, aber das hat niemand gern.“
Gearbeitet wird heuer in folgenden Feldern: Fassadensanierungen, Fenstererneuerungen/Anstrich von Holzfenstern, Sanierung von WC-Anlagen, Einbau von Rauch-/Wärmeabzügen, Erneuerung einer Turnhallendecke, Dacherneuerungen, Sanierung von Leitungen, Erneuerung von Leichtbauwänden, Erneuerung einer Lehrküche, Kellersanierung. Was zwei Schwerpunkte zeigt, wie OGM-Prokurist Horst Kalthoff verdeutlicht: „Der Ganztag hält neue Aufgaben vor, und wichtig ist uns schon seit Jahren die energetische Gebäudesanierung, um Heizkosten zu sparen.“
Lücken
Dass das Lücken haben kann, zeigt das Beispiel Marienschule: Die Grundschule ist demnächst beinahe rundum neu – nicht nur gestrichen, sondern auch um satte sechs Dämm-Zentimeter dicker. Nur die Giebelseite Richtung Marienkirche ist nicht gedämmt. „Die zählt nicht zum Schulgebäude“, weiß Ulrich Hinz vom Schulamt, „denn dahinter ist die Hausmeisterwohnung.“ – „Aber das mindert den Sanierungserfolg“, wirft Przybylski in die Runde. Kalthoff nickt. Przybylski: „Dann müssen wir mal gucken, wo wir noch Geld locker machen können.“
Mehr und mehr gefragt ist auch die Mitverantwortung von Schülern, Lehrern, Eltern. Die neuen WC-Anlagen im Sophie-Scholl-Gymnasium sehen sehr schick aus. Fragt sich nur: Wie lange? „Manche Schulen“, weiß Przybylski, „richten über Fördervereine Aufsichtsstellen ein, andere engagieren die Oberstufen. Wir können das nicht leisten.“
Wobei die Stadt sich absolut nicht verstecken muss. Vom Kassenstand im Land ganz hinten, ist der Zustand ihrer Schulen im vorderen Mittelfeld anzusiedeln. Wo fehlt’s? „Technische Ausrüstung“, sagt Przybylski. Vielleicht hilft die heimische Wirtschaft?