Oberhausen.

Die Zukunft der Kaufhof-Immobilie an der Marktstraße in der Oberhausener Innenstadt ist auch nach dem Treffen der Stadtspitze mit dem irischen Eigentümer des Gebäudes aus Dublin unklar.

Nach Darstellung von Teilnehmern der Runde zeigten sich die Iren immer noch überrascht davon, dass der Kölner Warenhauskonzern seinen Mietvertrag nicht um weitere fünf Jahre verlängert hat und seine Kaufhof-Filiale nach jahrzehntelanger Verbundenheit mit dem Standort Ende Juni 2012 völlig aufgeben will.

Immerhin haben die irischen Eigentümer nun einen international tätigen Makler eingeschaltet, der versuchen soll, das gesamte Gebäude mit einer Verkaufsfläche von 18 000 Quadratmetern an einen einzigen Mieter loszuschlagen. Dabei werden natürlich die derzeit wachstumsstarken Filial-Ketten großer Anbieter ins Visier genommen: Strauss Innovation, Real, Hema, Kaufland oder der irische Textilhändler Primark, der mit neuen Niederlassungen in Gelsenkirchen und Essen gerade versucht, das Ruhrgebiet zu erobern.

Zukunfts-Konzept muss entwickelt werden

Falls das nicht in absehbarer Zeit klappt, soll das Gebäude konzeptionell anders genutzt werden. Dafür will die Stadt zusammen mit Fachleuten Konzepte mitentwickeln, die auf den Gebäudetypus zugeschnitten sind. So soll etwa realistisch geprüft werden, ob ein Shop-in-Shop-System mit Verkaufsflächen verschiedener Fachanbieter möglich ist.

„Für die Konzeptentwicklung haben wir uns einen strammen Zeitplan gegeben. Denn wir wollen auf keinen Fall, dass das Gebäude einige Zeit nach dem Auszug von Kaufhof Ende Juni 2012 leer steht“, sagt Planungsdezernent Peter Klunk. Die Stadt befürchtet bei einem weiteren so großen Leerstand in der Innenstand einen nicht mehr gut zu machenden Schaden für die City. Eine denkbare Alternative, am Gebäude-Standort ein Wohnhaus zu errichten, scheidet für Klunk aus. „Für Mietwohnungen ist das die falsche Lage.“