Oberhausen. . Die CDU schlägt ein dickes Maßnahmenbündel für Osterfeld, Sterkrade und Alt-Oberhausen im Rat vor.

Zur Aufwertung der drei Stadtzentren Alt-Oberhausen, Sterkrade und Osterfeld will die CDU-Opposition umfangreiche neue Entwicklungskonzepte im Rat der Stadt durchsetzen.

So schlägt die CDU vor, das Stadtmarketing für die Innenstadt von Alt-Oberhausen auch auf Sterkrade und Osterfeld auszuweiten. In allen drei Stadtteilzentren soll es einheitliche Öffnungszeiten der Geschäfte geben. Zudem soll für jeden der drei Standorte ein besonderes Profil entwickelt werden.

Um Leerstände zu reduzieren und unansehnliche Immobilien aufzubereiten, könnte eine neue private Kaufgesellschaft für marode Häuser in den Stadtteilzentren gegründet werden, meint die CDU. Diese soll unter Einbeziehung der Wirtschaftsförderung WFO, der Gebäudemanager von OGM und der Stadtsparkasse leer stehende Gebäude aufkaufen und entwickeln.

Einsatz von Videoüberwachungsanlagen geplant

Für alle drei Stadtteile soll ein Bestands- und Leerstandsmanagement erarbeitet werden. Das Fassadenförderprogramm von Alt-Oberhausen und Osterfeld soll auf Sterkrade ausgeweitet werden.

Außerdem will die CDU die Verwaltung beauftragen, Vorschläge zu erarbeiten, um Angst-Räume zu beseitigen und für mehr Sauberkeit in den drei Zentren zu sorgen. Dabei müssten besonders der Einsatz des Ordnungsdienstes, die Widmung von Anlagen und Plätzen sowie der Einsatz von Videoüberwachungsanlagen überprüft werden.

Kulturangebote sollen künftig in allen drei Stadtteilen gefördert werden, vor allem in Sterkrade sowie auf dem Markt- und Wappenplatz in Osterfeld. Auf dem Friedensplatz in Alt-Oberhausen soll das gastronomische Angebot verbreitert werden. Die Möglichkeit zum kostenlosen Kurzzeitparken soll überall ausgewiesen werden, um dem Centro Paroli zu bieten.

Stillstand statt Fortschritt

Der beschlossene Wegzug des Warenhauses Kaufhof in der Innenstadt hat der CDU nach eigenen Angaben noch einmal gezeigt, wie dringlich eine Verbesserung der Stadtteilentwicklung ist.

„Es ist bitter nötig, sich verstärkt um die Oberhausener Stadtteilzentren zu kümmern“, sagte CDU-Fraktionschef Daniel Schranz zur Begründung des Antrags, der auf der Klausurtagung in Dresden Anfang Juni vorbereitet worden ist. Nicht nur das Aus für den Kaufhof, sondern auch die zunehmende Konkurrenz in den Nachbarstädten für den Sterkrader Handel belege den Handlungsdruck. Derzeit herrsche in Sterkrade, Osterfeld und Alt-Oberhausen Stillstand statt Fortschritt, ist Schranz der Auffassung.

Als fortschrittlichen Weg sieht die CDU an, die Fußgängerzonen in allen drei Stadtteilen zu verkürzen und sie zum Teil für den Autoverkehr wieder zu öffnen. „Die Innenstädte müssen sich auf ihren Kernbereich konzentrieren“, erklärt Schranz. Er hofft, dass die Anträge im Rat nicht deshalb abgelehnt werden, weil sie von der CDU stammten.