Oberhausen. .
Die laufende Sanierung des Bert-Brecht-Hauses wirft kein gutes Licht auf die Stadtverwaltung: Die Kosten werden mittlerweile auf das Vierfache der veranschlagten Summe geschätzt. Die Arbeiten ziehen sich hin.
Die laufende Sanierung des Bert-Brecht-Hauses wirft kein gutes Licht auf die Stadtverwaltung. 2,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II sollten reichen, um Bibliothek und VHS auf Vordermann zu bringen. Geschätzte Bauzeit: acht bis elf Monate. Ende 2010 werden die Kosten auf das Vierfache geschätzt: fast zehn Mio Euro. Die Arbeiten dauern länger – bis Sommer 2011.
Die „Baustelle des Jahres“ beschäftigt nicht nur Politik, Verwaltung und Nutzer von Bücherei oder VHS, sondern auch Anwohner und Besucher der City. Zeitgleich zur Brecht-Haus-Sanierung werden Kanäle saniert und der Saporisha-Platz umgebaut. Lärm, Dreck und ständig andere Vorschriften für den Verkehr nerven die Menschen.
Mehrwöchiger Baustopp
Höhepunkt der Ereignisse ist der im August verfügte mehrwöchige Baustopp. Sind die Kosten zu diesem Zeitpunkt schon um fast eine Million Euro gestiegen, so lassen gravierende Mängel an Stahlbetonstützen Schlimmes befürchten und machen ein neues Brandschutzgutachten erforderlich. Dieses lässt die Kosten explodieren. Funktioniert hat immerhin der Auszug von VHS und Bücherei zum geplanten Termin Anfang April. Auch das Kundencenter der Bücherei an der Ecke Goeben- /Helmholtzstraße bietet guten Service und wird von den Oberhausenern bestens angenommen.
Weitere Wermutstropfen indes sind, dass für die Umgestaltung des Saporisha-Platzes 800 000 Euro weniger zur Verfügung stehen und die energetische Sanierung am Haus der Jugend (John-Lennon-Platz) komplett gestrichen wurde.