Oberhausen. .

Beim Umbau des Bert-Brecht-Hauses in Oberhausen hat es schon früh Hinweise gegeben, dass Decken und Tragwerk nicht im besten zustand sind. Das teilte die CDU am Dienstag im Kulturausschuss mit.

Kulturdezernent Apostolos Tsalastras (SPD) ließ sich am Dienstag im Kulturausschuss von der CDU nicht zu konkreten Aussagen verleiten. Er äußerte sich weder zu den zusätzlichen Kosten noch zu der Verlängerung der Bauzeit, die beim Umbau des Bert-Brecht-Hauses fällig werden. Wie berichtet, hat Rost die Stützpfeiler beschädigt und der Decken-Brandschutz nicht die erwartete Qualität.

„Abschließend können wir erst urteilen, wenn das Gutachten vorliegt“, sagte Tsalastras. „Heute könnte ich nur spekulieren, das aber will ich nicht.“ Erwartungsgemäß hatte die CDU die Informationspolitik der Verwaltung gegeißelt. Es dürfe nicht sein, dass die Politik erst durch die Presse vom Baustopp bei einem so wichtigen Projekt erfahre, sagten Klaus-Dieter Broß und Wilhelm Hausmann. Als Mann vom Fach stellte der Architekt und CDU-Kreisvorsitzende zudem die Frage, ob die Stadt „als Bauherrin ihrer Aufgabe gerecht geworden ist“. Hinweise auf die problematische Bausubstanz habe es früh gegeben, auch in Bezug auf die Decken und das Tragwerk. „Die Bürger werden sich fragen, ob die öffentliche Hand kostenbewusst und mit rechtem Augenmaß an die Sache herangegangen ist.“

Manfred Flore (SPD) indes sprang Apostolos Tsalastras („Alte Gebäude haben oft Mängel, die nicht bekannt sind.“) bei. Jeder, der schon einmal umgebaut habe, kenne die Gefahr. Bei einem Umbau sei man halt „in Gottes Hand“. Die Mängel seien „Gott sei Dank rechtzeitig“ erkannt worden. Jetzt gehe es darum, sie schnell festzustellen, die Kosten zu schätzen und die Mängel zu beheben.