Oberhausen. .

Bis zum Weihnachtsgeschäft soll der Saporoshje-Platz endlich fertig sein. Derweil herrscht nach wie vor Chaos.

Der Weihnachtswald, der gerade auf dem Altmarkt errichtet wird, muss sich warm anziehen, wenn er die Konkurrenz abhängen will. Denn nur wenige Meter weiter, direkt vor dem vieldiskutierten Bert-Brecht-Haus, schmückt ein interessanter Schilderwald den Saporoshje-Platz. Der trägt zwar, obwohl schön bunt, nicht gerade zur Attraktivität der Alt-Oberhausener Innenstadt bei, weil er Anwohner wie Besucher ziemlich nervt. Aber so dicht, wie er sich gerade präsentiert, muss der Weihnachtswald erstmal werden.

Neue Parkfläche

Bis zum Weihnachtsgeschäft soll der Saporoshje-Platz fertig sein, so hieß es im entsprechenden Plan. Könnte klappen, denn auf der neu geschaffenen Parkfläche an der Post, die gerade erst fertig wurde, stehen schon Autos. Und immerhin wurden in der gestrigen Sitzung des städtischen Planungsausschusses die Aufträge für Gartenarbeiten und Beleuchtung vergeben.

Dennoch bleibt noch viel zu tun; seit gestern wird die Asphaltdecke der Paul-Reusch-Straße entfernt. Die Straße soll zur verkehrsberuhigten Zone und entsprechend gepflastert werden. Ohnehin ist die Fertigstellung hier erst für das kommende Jahr geplant, wie auch die der parallel verlaufenden Goebenstraße erst für 2012. Beide Maßnahmen werden nicht, wie der Platz, aus dem Konjunkturpaket II, sondern aus dem Kanal- und Straßenbauprogramm finanziert.

Derweil schlagen sich die Autofahrer weiter durch einen Schilderdschungel, der sie verzweifeln lässt. Das beginnt, wenn man die derzeit einzige Einfahrt ins Saporoshje-Karussell an der Paul-Reusch-Straße nutzt. Letztere sei eine „Sackgasse“, verkündet da ein Schild, gleichzeitig aber auch eine Einbahnstraße.

Zudem muss man mitten vor dem Bert-Brecht-Haus links in die Mitte des Platzes abbiegen (weißer Pfeil auf blauem Grund). Geradeaus liegen aber die begehrten Parkplätze – und die werden immer noch fleißig genutzt, was dazu führt, dass einem in der Einbahnstraße regelmäßig Autos entgegenkommen.

Der notdürftig eingerichtete Weg in der Mitte des Platzes verdeutlicht bei der Weiterfahrt dann den eigentlichen Sinn des Wortes „Baustraße“: Vornehmlich Baufahrzeuge nutzen sie, um Boden-Berge aufzuschütten, wo gestern noch ein vorübergehender Parkplatz eingerichtet war. Man sollte sein Auto tunlichst abends vom Platz entfernen, um es nicht morgens in zwei Erdwälle „eingebaut“ wiederzufinden.

Am Ende des Platzes biegt man dann in die Goebenstraße ab – wieder vorschriftsmäßig dem weißen Pfeil auf blauem Grund folgend. Es sei denn, man möchte Privatparkplätze, Häuser oder die KKH erreichen, denn die liegen wiederum in einer Sackgasse mit Einbahnstraßenregelung, die man dem Pfeil zufolge nicht befahren darf.

Bei allem Verständnis für die Notwendigkeit der Baumaßnahmen: Eine Sperrung der Paul-Reusch-Straße, eine einfache Verkehrsführung über die Langemarkstraße und nicht zuletzt eine Andienung der Baustelle von der Bahnhofseite aus hätte vieles vereinfacht. Und den Schilderwald erst gar nicht zu einer ernsthaften Konkurrenz für den Weihnachtswald werden lassen.