Oberhausen. .

Eine Kulturwoche bläst zum Aufbruch im Bert-Brecht-Quartier. Manche Aktionen tun sich schwer. Das City-Team bleibt dennoch optimistisch.

Mehr als zwei sind eine Gruppe und wenn am dritten Tag acht Teilnehmer mit Frank Hollenberg vormittags mitten auf dem Saporisha-Platz T’ai-Chi-Ch’uan, eine chinesische Kampf-Kunst, üben und einige Passanten stehen bleiben, zuschauen und sich wundern, dann zeichne sich eine positive Entwicklung ab, ist City-Manager Franz Muckel überzeugt. „Man muss ja mal anfangen“, sagt Michael Dilly, der als freier Künstler die Kulturwoche „Aufbruch im Bert-Brecht-Quartier“ mit organisiert. „Die Leute müssen sich daran gewöhnen, dass wir den Platz bespielen“, ist Axel Scherer sicher. Er hält alle Mosaiksteinchen, die die Kulturwoche formen, mit der Kamera fest. Das Ziel: „Es muss hier dauerhaft etwas passieren.“

Etwas mehr könnte es durchaus bereits jetzt sein, vor allem, wenn die Aktionen vom Land mit 60 000 Euro gesponsert werden. „Ohne Fördergelder können wir nichts machen“, gibt Muckel zu. Der Zuschuss ist ein Preis im Wettbewerb „Ab in die Mitte“ und Oberhausen bereits zum siebten Mal eine der Gewinner-Städte. Muckel: „Es gibt nur wenige Städte, die so oft ausgezeichnet wurden wie wir.“ Gepunktet hat das City-Team mit einem Konzept, das alle Generationen integriert und sie zum Mitmachen animiert. Ganz wichtig: Diesmal geht es um einen Vorgeschmack auf das, was nach Fertigstellung des Brecht-Hauses und Umgestaltung des Platzes hier entstehen soll: ein lebendiger Ort, der im Masterplan „Parkstadt Oberhausen“ eine gewichtige Rolle spielt.

Wenn auch der Sonntag dem Regen kaum trotzen konnte, so sei die Gründermesse am Samstag ein Publikumsmagnet gewesen und die Mal-Aktionen auf der mit der Schnecke verzierten Platz-Arena ebenso wie das Spielmobil Programmpunkte, die sich lohnten. Muckel zieht eine positive Halbzeit-Bilanz und freut sich besonders auf das Fest der Kulturen, das am Samstag als internationales Picknick mit Bühnenprogramm gefeiert wird. Heute treffen sich Vertreter aus Kultur, Sport, Handel, Verwaltung, Gastronomie, Erziehung, sozialen Einrichtungen und Kreativwirtschaft zum Sommer-Forum, um über die Zukunft der City zu diskutieren. Muckel: „Wir wünschen uns, dass mittelfristig ein fester Kreis von Menschen entsteht, die dazu beitragen, den Platz zu nutzen.“