Lob von der Polizei für die Autofahrer und die WBO freut sich über Streusalznachschub aus Österreich. Das befürchtete Chaos blieb am Montag aus.

Erst hieß es: Winter ade – doch jetzt haben wir schon wieder Schnee. Während sich die einen darüber freuen und gleich den nächsten Rodelhügel erklimmen, plagen sich Fußgänger und Autofahrer mit Eis und Matsch. Polizeisprecher Uwe Weighardt nimmt den erneuten Wintereinbruch gelassen. Kann er auch. Das befürchtete Chaos blieb aus.

Bis gestern Nachmittag meldete die Polizei nur drei Verkehrsunfälle. „Zwei davon hatten mit der Witterung aber gar nichts zu tun”, so Weighardt. Bei dem dritten handele es sich um einen Parkunfall am Sterkrader Tor: „Da ist wohl jemand beim Parken auf dem Matsch weggerutscht.” Weighardt vermutet: „Beim Anblick des Schnees haben viele einfach so reagiert wie ich selbst ja auch – sie sind mit Bus und Bahn zur Arbeit gefahren.” Die Straßen seien jedenfalls deutlich leerer gewesen als sonst. „Und die, die auf den Wagen nicht verzichten konnten, sind wirklich sehr vorsichtig gefahren”, lobt der Polizeisprecher.

Der Winterdienst der WBO (Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH) war gestern bereits um vier Uhr früh im Einsatz. Elf Fahrzeuge, Handkolonnen und insgesamt bis zu 80 Mitarbeiter sorgten im Schichtdienst dafür, dass zumindest die Hauptstraßen in Oberhausen befahrbar blieben. „Vorrangig gestreut wurden die Hauptverkehrsstraßen, aber auch alle Straßen, auf denen der ÖPNV verkehrt”, erläutert Heinz van Gemmeren, kaufmännischer Leiter der WBO. Allein dieses Straßennetz erstrecke sich allerdings über 280 Kilometer. „Die beidseitig befahren werden müssen – womit wir dann bereits bei 560 Kilometern wären”, führt van Gemmeren aus.

Die Temperaturen sollen in der Nacht zum Dienstag wieder fallen. „Wir rechnen mit etwa zehn Grad minus”, sagt van Gemmeren mit einem Blick auf den letzten Wetterbericht. Dann drohe Glatteis. „Für solche Fälle haben wir einen Bereitschaftsdienst eingerichtet, der auch spät in der Nacht nachstreuen kann.”

Für 750 Tonnen Streusalznachschub ist gesorgt: „Nachdem uns das Salz aufgrund des bislang recht strengen Winters fast augegangen ist, setzten wir alle Hebel in Bewegung, um an Zusatzmaterial zu kommen.” Das ist der WBO jetzt in Österreich gelungen.