Oberhausen. Auf zwei Waldflächen in Oberhausen lässt der Regionalverband Ruhr auf rund einem Hektar Roteichen fällen. Was hinter der Aktion steckt.

Im Oberhausener Grafenbusch werden zwei Teilflächen derzeit „durchforstet“ – was heißt: Es fallen Bäume. Der Regionalverband Ruhr (RVR) lässt dort vor allem Roteichen fällen. Das Projekt ist bereits Teil der Ausgleichsmaßnahmen der Bahn für den Bau des dritten Gleises der Betuwe-Linie, erklärt der Verband in einer aktuellen Mitteilung.

Die beiden Waldflächen machen zusammen eine Fläche von etwa einem Hektar aus – was der Fläche von knapp anderthalb Fußballfeldern entspricht. Derzeit wachsen dort vor allem Roteichen, aber auch einige wenige Buchen, Eschen und Ahorne. Die Experten des RVR meinen: „Der Roteichenbestand zeichnet sich durch eine geringe Biodiversität aus.“ Um einen naturnahen Eichenmischwald anzulegen, würden die fremdländischen Roteichen daher nun gefällt. Horst- oder Höhlenbäume bleiben stehen.

Nach der Fällung der Roteichen werden neue Bäume gepflanzt, vor allem Stiel- und Traubeneichen, aber auch Kirschen, Hainbuchen und Linden. Der durch die Betuwe-Bauarbeiten der Bahn angeschnittene Waldrand wird mit heimischen Sträuchern wie Schneeball, Weißdorn und Haselnuss bepflanzt, die laut RVR Nistmöglichkeiten und Nahrung für Vögel bieten.