Oberhausen. Die Hitzesommer der vergangenen Jahre haben den Bäumen in Oberhausen schwer geschadet. 270 junge Silberlinden und Zieräpfel werden nun gepflanzt.

Gartenfans wissen es: Das derzeitige Wetter mag wenig Lust aufs Gärtnern machen, doch mit Mitte/Ende Februar befindet sich auch Oberhausen derzeit in der ersten Pflanz-Periode des Jahres. Die Stadt nutzt dies, um neue Bäume zu pflanzen. 270 an der Zahl bringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Servicebetriebe (SBO) derzeit in die Erde. Um die jungen Pflanzen zu schützen, kommt moderne Technik zum Einsatz.

Die Jungbäume werden an Standorten gepflanzt, an denen im vergangenen Jahr Bestandsbäume abgestorben sind oder gefällt werden mussten. Darüber informieren die Servicebetriebe in einer aktuellen Pressemitteilung. Die langanhaltende Trockenheit in den Sommermonaten der vergangenen Jahre habe besonders den jungen Straßenbäumen schwer zu schaffen gemacht. Die jetzigen Nachpflanzungen benötigten daher eine besonders intensive Pflege.

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Deshalb nutzen die Fachleute der SBO in diesem Jahr sogenannte Feuchtigkeitssensoren: Sie messen die Feuchtigkeit im Boden an den Straßenbäumen in je 90, 60 und 30 Zentimetern Tiefe sowie an den Wurzelballen. An den Messdaten lässt sich ablesen, wie viel zusätzliches Wasser der Baum benötigt.

Anwohner wässern Straßenbäume mit der Gießkanne

„Aufgrund der heißen und trockenen Sommer in den letzten Jahren hat unser Baumbestand sehr gelitten“, sagt Jens Koschnick. Der Gärtnermeister der SBO geht davon aus, dass die vergangenen Hitzesommer „unsere Bäume noch die nächsten vier bis fünf Jahre beschäftigen“ – unabhängig davon, ob weitere Hitzeperioden folgen oder nicht.

Ein Team der Servicebetriebe Oberhausen pflanzt neue Bäume an der Sportanlage Kuhle.
Ein Team der Servicebetriebe Oberhausen pflanzt neue Bäume an der Sportanlage Kuhle. © FUNKE/Fotoservices | Gerd Wallhorn

Der Zustand vieler Bäume bereitet auch den Menschen in Oberhausen zunehmend Sorgen: Viele Bürgerinnen und Bürger wässern im Sommer die Bäume vor ihrer Haustür mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch. „Das begrüßen wir sehr, denn diese Wassergabe kann unter Umständen lebensrettend für den Baum sein“, sagt SBO-Betriebsleiter Horst Kalthoff. Bäume nutzten Wasser auch zur Kühlung ihres Stammes. Daher sei die Wasseraufnahme bei hoher Sonneneinstrahlung besonders wichtig.

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Gepflanzt werden dieser Tage vor allem Silberlinden, Zierapfel- und Amberbäume. Diese Arten kommen laut SBO nicht nur besser mit Hitze und Trockenheit zurecht, sie sind auch bienenfreundlich und bei Vögeln beliebt. 60 junge Bäume werden allein auf der Sportanlage Kuhle gepflanzt, da dort in den vergangenen Jahren viele Bäume abgestorben sind. 170 Bäume werden zudem im Straßenraum in Alt-Oberhausen, 40 Bäume in Osterfeld und 60 Bäume in Sterkrade gepflanzt.