Oberhausen. . Oberhausener Grüne und Sozialdemokraten begrüßen die finanzielle Unterstützung der Landesregierung. Das Geld könnte für 25 Stellen reichen. Kritik gibt es am Bund. Die Große Koalition im Bund habe sich bei der Weiterfinanzierung der Sozialarbeit aus der Verantwortung gestohlen, so Andreas Blanke.
Das Land wird für die kommenden drei Jahre die Schulsozialarbeit in Nordrhein-Westfalen sichern. „Für Oberhausen stehen dann 1,1 Millionen Euro für die Schulsozialarbeit zur Verfügung, wovon das Land NRW 910.000 Euro übernimmt“, erklärt Sandra Gödderz, Sprecherin der Grünen im Schulausschuss. „Somit verbleibt für die Stadt ein Eigenanteil von 228 000 Euro – bestens investiertes Geld in die Arbeit in den Schulen“, ist Gödderz sicher. Geld, das für bis zu 25 Stellen ausreichen kann.
Auch aus Reihen der Oberhausener SPD wird die Entscheidung der Landesregierung begrüßt. „Von dem Programm profitieren vor allem benachteiligte Kinder und Jugendliche“, hebt Fraktionschef Wolfgang Große Brömer hervor. „Die Schulsozialarbeit soll dazu beitragen, soziale Benachteiligungen auszugleichen und gleiche Chancen auf Bildung herzustellen. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter werden an Grundschulen, in den ersten Klassen der Haupt- und Förderschulen, beim Übergang in den Beruf und auch im Umfeld der Schulen eingesetzt“, sagt Große Brömer, der im Landtag dem Schulausschuss vorsitzt
Chance auf Bildung herstellen
„Ursprünglich war die Schulsozialarbeit eine Aufgabe des Bundes und Teil des Bildungs- und Teilhabepaketes. Doch leider kommt die Bundesregierung ihrer Verantwortung seit diesem Jahr nicht mehr nach“, kritisiert sein Parteikollege Stefan Zimkeit. Nun habe die rot-grüne Landtagskoalition beschlossen, an Stelle des Bundes die Finanzierung zu übernehmen. „NRW trägt dabei zwischen 50 und 80 Prozent der Personalkosten, die in den Kommunen anfallen. Bei dem Verteilschlüssel ist der tatsächliche Bedarf der Städte entscheidend. Weil Oberhausen größere soziale Herausforderungen zu bewältigen hat, gibt es bei uns eine 80-prozentige Kostenübername“, so Zimkeit.
„Schulsozialarbeit ist auch in Oberhausen wichtig und richtig“, sagt Andreas Blanke, stellvertretender Fraktionssprecher der Oberhausener Grünen. Er kritisiert in diesem Zusammenhang die schwarz-rote Bundesregierung scharf. „Die Große Koalition im Bund hat sich bei der Weiterfinanzierung der Sozialarbeit an Schulen, die begleitend zum Bildungs- und Teilhabepaket finanziert worden war, aus der Verantwortung gestohlen. Damit drohte der Sozialarbeit an Schulen in vielen Kommunen das Aus.“ Seine Kollegin Sandra Gödderz fügt hinzu: „Wir wollen nicht zulassen, dass diese Arbeit wegbricht.“