Oberhausen. . Die Stadt Oberhausen will auf die stark gestiegene Zahl von Flüchtlingskindern nicht nur mit der Bildung von weiteren Internationalen Vorbereitungsklassen reagieren. Zudem soll ein Arbeitskreis für Lehrer der Internationalen Vorbereitungsklassen eingerichtet werden.

Die Stadt Oberhausen will auf die stark gestiegene Zahl von Flüchtlingskindern nicht nur mit der Bildung von zwei weiteren Internationalen Vorbereitungsklassen reagieren (die NRZ berichtete). Im 2. Schulhalbjahr soll zudem ein Arbeitskreis für Lehrer der Internationalen Vorbereitungsklassen eingerichtet werden – eine Reaktion darauf, dass die vorhandenen Lehrer immer mehr Schüler betreuen müssen. „Es soll daran gearbeitet werden, die reduzierten Ressourcen zu bündeln und die Kollegen entsprechend fortzubilden“, so Dieter Kalthoff, Bereichsleiter Kommunales Integrationszentrum.

Außerdem werde weiterhin versucht, Schulsozialarbeit für diese sogenannten Seiteneinsteiger zu etablieren. „Das Niveau der Betreuung soll so möglichst hoch gehalten werden.“ Denn die Erfassung von zugezogenen schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen habe höchste Priorität, um möglichst eine zeitnahe Beschulung zu erreichen, „so dass zwischen der Schulzeit im Herkunftsland und in Oberhausen keine Lücke eintritt“.

Schülerzahl enorm gestiegen

Für Kalthoff stellt die Bildungsintegration den ersten und einen enorm wichtigen Schritt für die Gesamtintegration dar. „Je besser die Integration der Zuwanderer gelingt, um so mehr Ressourcen und Potenziale stehen in Zukunft zur Verfügung.“ Fachlich sei das Kommunale Integrationszentrum zwar den steigenden Zahlen gewappnet, aber durch die begrenzten Ressourcen werde es eng werden, dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.

Noch im Schuljahr 2011/12 gab es nur elf Internationale Vorbereitungsklassen mit insgesamt 114 Schüler. Diese Zahl ist jedoch enorm angestiegen. Im Schuljahr 2013/14 wurden so bereits 196 Schüler in 17 Klassen betreut. Für das aktuelle Schuljahr 2014/15 hat die Stadt jedoch bereits 20 Klassen für 299 Schüler eingerichtet.

Diese Aufstockung reicht jedoch längst nicht aus: nach den Herbstferien werden zwei neue Klassen an weiterführenden Schulen eröffnet.