Mülheim. Investor widerspricht Gerüchten aus der Bürgerschaft, wonach das Projekt mit großen Nachfrage-Problemen zu kämpfen habe. Saarner Bürger kritisierten auch die Stadtverwaltung für die Baugenehmigung – die aber rechtlich keine andere Möglichkeit sieht, als zuzustimmen.
Das Neubauprojekt von Immobilien ,Markus Pionke Klassik neu definiert’ an der Otto-Pankok-Straße soll in sechs bis acht Wochen starten. An der ursprünglichen Planung im Saarner Dorfkern wurden nach einem Einspruch noch einige Veränderungen vorgenommen. So wurde etwa der Autoaufzug aus der Planung entfernt. „Die Nachtragsgenehmigung für das Bauvorhaben liegt inzwischen vor“, sagt Pionke und tritt Gerüchten aus der Bürgerschaft entgegen, wonach das Projekt mit großen Nachfrage-Problemen zu kämpfen habe.
„Es bleibt bei dem Vorhaben, an der Stelle elf Eigentumswohnungen zu realisieren“, so Pionke. Zwei Wohnungen seien bisher verkauft. Mit Engel & Völkers habe man nun einen Profi für die Vermarktung exklusiver Wohnungen eingeschaltet. Der Projektvermarkter, die Immobilien Pionke Real-Estate, habe sich nicht, wie behauptet wird, aus dem Objekt verabschiedet, sondern werde sich nun ausschließlich um die Kundenbetreuung kümmern. „Bei so einem Vorhaben gibt es in der Regel immer etliche Sonderwünsche der Käufer.“ Die Wohnungen werden zwischen 112 und 231 Quadratmeter groß sein, der Quadratmeterpreis bewegt sich bis 4900 Euro. „Wir zielen mit dem Objekt nicht nur auf den Mülheimer Markt, sagt der Investor, sondern habe auch potenzielle Kunden aus Essen und Düsseldorf im Blick.“
In der Bürgerschaft umstritten
Das Bauvorhaben war von Beginn an in der Bürgerschaft umstritten. Auch heute heißt es noch, dass ein „Kleinod im historischen Dorfkern“ zerstört werde. „Es ist dringend erforderlich, dass sich politisch etwas tut. Das Prinzip Baurecht geht vor Baumrecht ist abzuschaffen“, fordert etwa Dr. Hartmut Traube, einer der Kritiker. Nach wie vor wird dabei auch die Stadtverwaltung für die Baugenehmigung kritisiert. Dabei hatte die stets betont, dass sie an der Stelle rechtlich gar keine andere Möglichkeit als die Zustimmung gehabt habe.