Mülheim. . Bereits seit April steht fest, dass Turnerbund Heißen und RSV einen Zusammenschluss planen.Auch der Turnverein möchte nun zu dem neuen Großclub mit dann 1200 Mitgliedern gehören. Beim Mülheimer Sportservice freut man sich über die Entscheidung.
Drei Vereine verschwinden wohl bald für immer von der Mülheimer Fußball-Landkarte. Dass der Turnerbund Heißen und der Rasensportverein eine Fusion anstreben, ist schon seit Längerem klar. Am Mittwoch wurde nun bekannt, dass sich der Holthausener Turnverein den beiden Heißener Clubs anschließen will. Voraussichtlich im Herbst stimmen die Mitglieder der drei Vereine endgültig über den Zusammenschluss ab. Sollten sie wie erwartet ihre Zustimmung geben, spielt in Heißen ab dem Sommer 2015 nur noch ein Verein Fußball. Ein möglicher Name: Spielverein Heißen.
Die geplante Fusion hängt vor allem mit dem Bau der neuen Bezirkssportanlage an der Hardenbergstraße zusammen. Den Ausbau eines Vereinsheim mit Gastronomie müssen die Vereine selbst übernehmen – einzeln ist das nicht stemmbar. Also entschlossen sich zunächst TB und RSV, den Schritt des Zusammenschlusses zu gehen, nun kommt der Holthausener TV hinzu und bringt einige neue Sparten wie Tischtennis oder Turnen mit. Rund 1200 Mitglieder hätte der neue Heißener Verein, er würde damit zu den größten in ganz Mülheim gehören.
Von einer Sportanlage zur nächsten geschoben
Die Fußballabteilung der Holthausener ist mit zwei Seniorenmannschaften überschaubar. „Wir sehen in der Fusion eine Chance“, sagt Kassenwart Rüdiger Fischer. Seit Jahren stehen die Fußballer vor einer unsicheren Zukunft. Sie wurden von der einen Sportanlage zur nächsten geschoben und spielen derzeit an der Oberheidstraße. Der Ascheplatz dort gehört zu den wenigen in Mülheim, die auf keinen Fall mehr modernisiert werden.
Der Mülheimer Sportservice freut sich über die Planungen. „Es macht Sinn, dass die neue Bezirkssportanlage unter einer Leitung steht“, sagt Leiterin Martina Ellerwald. Die Gefahr, dass die Vielfalt in der Fußball-Landschaft verloren geht, sieht sie nicht. „Wir haben immer noch genug Vereine.“ Sind in den nächsten Jahre weitere Fusionen möglich? „Bei einigen Vereinen halte ich das für sinnvoll“, sagt Peter Hein, Fachschaftsleiter Fußball. „Dadurch kann der Jugendbereich breiter aufgestellt werden.“ Doch Hein will keine Zusammenschlüsse um jeden Preis. „Die Menschen in den Vereinen müssen sich verstehen.“ Der 1.FC Mülheim und der SC Croatia entschieden sich vor einiger Zeit gegen eine Fusion. Der Platz an der Moritzstraße wird lediglich gemeinsam genutzt.
Vorbereitende Maßnahmen für den Bau der Bezirkssportanlage an der Hardenbergstraße sind bereits getroffen worden. Fertig sein sollen die zwei Kunstrasenspielfelder und das dazugehörige Umfeld bis Ende 2015.
Bereits Mitte August wird der neue Kunstrasenplatz an der Moritzstraße eröffnet. Im Rahmen des Alternativkonzeptes Fußball sollen nach jetzigem Stand die Plätze an der Saarner Straße (TuSpo Saarn), am Finkenkamp (TSV Heimaterde) und an der Bruchstraße (Rot-Weiß) bis 2016 saniert werden.