Mülheim. Kurz vor der Kommunalwahl sendet Verdi eine Botschaft ins Mülheimer Rathaus, die von 10.000 Bürgern unterstützt wird: Hände weg von der Straßenbahn. Die MVG sorgt sich allerdings um Qualiät im Nahverkehr und Arbeitsplätze. Denn in den nächsten Jahren soll der Nahverkehr enorme Summen verschlingen.

Hinter dem dicken Packen Papier mit 10.000 Unterschriften von Mülheimer Bürgern steht eine klare Botschaft: Rettet die Straßenbahn. Vertreter von Verdi und des Betriebsrates der MVG trugen die Botschaft am Donnerstag Nachmittag ins Rathaus, „weil dort in den nächsten Jahren über die Zukunft des Nahverkehrs entschieden wird“, wie Gewerkschaftssekretär Rainer Sauer betont.

Neun Monate sind Gewerkschafter und MVG-Beschäftigte unterwegs gewesen und haben für den Erhalt der Straßenbahn geworben und für den Ausbau des Angebotes: Nur 15 neue Bahnen, sagt Lothar Stamm, Vertrauensleute-Sprecher, seien zu wenig, 25 bräuchte die Stadt, um die Qualität und einen Zehn-Minuten-Takt für die Bürger zu erhalten. Doch davor schreckte die Politik zurück. Weitere zehn Bahnen hätten weitere 24 Mio. Euro an Kosten bedeutet. Ohnehin soll der Nahverkehr in den nächsten Jahren enorme Summen verschlingen, wie die Mülheimer Beteiligungsholding vorrechnet: „Wir investieren 150 Millionen Euro, um in 30 Jahren jedes Jahr 20 Mio. Euro mehr Verlust zu machen“, so deren Chef Hendrik Dönnebrink.

Nahverkehr ist Daseinvorsorge

Verdi sieht es anders: Nahverkehr ist Daseinvorsorge, da dürfe nicht nach Kassenlage entschieden werden, so Sauer. Und Stamm betont: Es wäre heute alles nicht so teuer, wäre in der Vergangenheit nicht so wenig in den Erhalt des Verkehrsnetzes investiert worden. Vieles sei marode, für viele Bahnen seien kaum noch Ersatzteile zu bekommen.

Alle Parteien hatte Verdi vor der Wahl angeschrieben und nach Unterstützung gefragt: „Bis auf SPD und CDU haben sich alle positiv zum Erhalt des Straßenbahn-Angebotes geäußert“, sagt Sauer, die FDP habe gar nicht geantwortet. Die Liberalen, wie auch SPD und CDU sehen den Druck, auch beim Nahverkehr zu sparen. Mehr Bus statt Bahn schlägt der Kämmerer vor. Doch in einer Stadt wie Mülheim, so Stamm, würde das noch mehr Staus, noch mehr Umweltbelastung bedeuten.

Die Zukunft der Straßenbahn

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