Mülheim. Die Leerstandsquoten für die Mülheimer Innenstadtstraßen sprechen eine deutliche Sprache: Teilweiße steht fast jedes dritte Ladenlokal leer. Besonders seit der Schließung des Kaufhofs vor dreieinhalb Jahren, löst sich die Vorstellung einer belebten Handelsstadt immer mehr in Luft auf.
Hat der Handel überhaupt noch eine Chance in der Innenstadt? Oder hat sich die Vorstellung einer Handelsstadt längst als Phantom erwiesen? Diese Frage stellt sich schon seit längerer Zeit, vor allem seit der Schließung des Kaufhofs vor dreieinhalb Jahren. Die Leerstandsquoten für die Innenstadtstraßen sprechen da eine eindeutige Sprache. Sie beruhen auf internen Unterlagen der Stadtverwaltung, die der NRZ vorliegen.
Danach steht in der 1a-Lage jedes dritte Ladenlokal auf der Schloßstraße und der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Mülheimer Wohnungsbau und Bahnviadukt leer. Schon die Passantenfrequenz entspricht hier nicht einer Top-Lage. Das Paradoxe: in der Ruhrgebietsstadt mit der höchsten Kaufkraft im Ruhrgebiet haben ausgerechnet die Menschen, die in der Innenstadt leben, unterdurchschnittlich viel Geld zur Verfügung. Daran werden auch einige Wohnungen am Wasser grundsätzlich nichts ändern.