Mülheim.
Eine richtige Allee ist der obere Steinknappen jetzt nicht mehr. Einige der schönen großen Kastanien, die im Bereich der Hausnummern 75 bis 77 a standen, wurden zum Bedauern der Anwohner unlängst gefällt.
Warum? Sylvia Waage, Leiterin des Amtes für Grünflächenmanagement, nennt zwei Gründe: „Diese Bäume waren von einer Krankheit befallen, an der auch andere Kastanien im Stadtgebiet leiden. Sie waren schon allein aus diesem Grund nicht mehr verkehrssicher. Hinzu kommt, dass im Zuge der Kanalbau- und Straßenbauarbeiten, die am Steinknappen stattfinden, Wurzeln von Straßenbäumen entfernt werden mussten. Das hat dazu geführt, dass einige der Kastanien sich im Boden nicht mehr richtig halten konnten und eine Gefahr für Fußgänger und Autos darstellten.“
24 Schwarzerlen müssen dran glauben
Für die Begrünung des Steinknappens brauche man ein neues Entwicklungskonzept. Die Stadtverwaltung hat daher die Politiker aus der Bezirksvertretung 1 zum Ortstermin geladen. Denn: Sie sind es, die letztlich entscheiden, welche Bäume wohin kommen. Ob weitere Kastanien am Steinknappen fallen, steht noch nicht fest. Ersatzpflanzungen wird es laut Verwaltung geben, wenn die Neugestaltungspläne stehen. Eins ist sicher: „Wir müssen die Baumart wechseln“, so Waage.
An den Kragen wird es auch 24 Schwarzerlen gehen, die an den Parkplätzen am William-Shakespeare-Ring (neben den Reihenhäusern an der Westminsterstraße) stehen. Sie leiden laut Grünflächenbehörde an Sonnenbrand, Stockfäule, Astungswunden und durch den Weidenbohrer verursachte Schäden. Die Bäume, die einst von der LEG gepflanzt wurden, sind nicht mehr verkehrssicher. Alle gefällten Erlen (nicht nur die, die der Baumschutzordnung unterliegen) sollen ersetzt werden - wahrscheinlich durch weiß- und rosablühende Kirschen.