Mülheim. .
Können Bäume vor einem Haus kriminelle Taten und Verunreinigungen aller Art fördern? Darum dreht sich ein Streit zwischen dem Immobilienbesitzer Horst Schillings an der unteren Schloßstraße und der Stadt. Was der Mann, der dort seit Jahren ein Geschäft vermietet, erlebt, legte er jetzt noch einmal den Politikern dar.
Mehrfach wurde seine Eingangstür in den vergangenen Jahren beschädigt, vier Mal hat er eine teure Dreiecksscheibe erneuern müssen. Eine große Schaufensterscheibe wurde eingeschlagen, der Briefkasten mehrfach beschädigt, Türgriffe demontiert. Im Mai des Jahres wurde eingebrochen. Regelmäßig werde in den Eingang uriniert, selbst Kothaufen habe man entfernen müssen. „Das alles wird begünstigt durch die vor dem Gebäude stehenden Bäume“, sagt Schillings. Sie verdeckten die Sicht, böten den Tätern Sichtschutz. Er fordert wiederholt die Entfernung der Bäume, eine niedrige Neubepflanzung und mehr Polizeikontrollen.
Stadt will Bäume nicht entfernen
Die Stadt habe sich mit dem Problem lange befasst, wie Stadtdirektor Frank Steinfort betont, und habe dazu Gespräche mit der Polizei geführt. Die Stadt will die Bäume nicht entfernen. Die Politiker folgten dem. Die Polizei sieht zudem an der unteren Schloßstraße keinen Brennpunkt. Die Stadt, so Steinfort, möchte hier auch keinen Präzedenzfall schaffen. Zudem gebe es die klare Forderung aus der Bürgerschaft nach mehr Grün in der betonierten Innenstadt. Dem Hauseigentümer empfehlen die Politiker: Bewegungsmelder mit Licht ans Haus, das könnte Übeltäter abschrecken.