Saarn. . Für Aufregung sorgen die Baumfällungen auf dem Auberg. Kahlschlag schimpfen Anwohner. Der RVR als Eigentümer der Fläche beruhigt: Er pflanzt nach und betont, dass die alten Bäume eine Gefahrenquellen darstellten.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat seit Montag mit den geplanten Baumfällungen am Auberg begonnen. Ab Samstag wird dann genau dieselbe Fläche wieder neu aufgeforstet. Dennoch stößt das Fällen der Pappeln bei einigen Anwohnern auf harsche Kritik.
Der RVR als Eigentümer der Fläche erklärt dazu: „Die Bäume müssen entfernt werden, da in der Vergangenheit bei starkem Wind immer wieder große Äste auf den angrenzenden Reit- und Fußweg gestürzt sind. Während der Arbeiten wird der Reitweg gesperrt und dient vorübergehend als Holzlagerplatz.“
Bereits am Samstag, 12. Oktober, beginne die Aufforstung, so der Regionalverband Ruhr, in einer gemeinsamen Pflanzaktion von RVR Ruhr Grün mit dem Verein Trinkwasserwald e.V. sowie dem Frauennetzwerk Nord-West der Deutschen Bank. 100 Hainbuchen-Hochstämme werden in Form einer Allee am Auberg gesetzt. Die bundesweite Aktion „Ressourcen schaffen - Trinkwasser pflanzen“ wurde 2008 vom gemeinnützigen Umweltschutzverein Trinkwasserwald e.V. ins Leben gerufen.
Kahlschlag einer ganzen Allee-Seite
Aus ganz anderem Blickwinkel beurteilt Leser Klaus Winter die Aktion: „Die Landschaft hat nach diesem Eingriff jetzt einen Teil ihres Reizes verloren“, bedauert er. „Es handelt sich hier um einen Kahlschlag einer ganzen Allee-Seite über eine Länge von ungefähr 400 Metern.“
In den offiziellen Erklärungen werde stets mit der Sicherheit argumentiert. „Ich persönlich bin der Meinung, dass es zu den Risiken für Besucher eines Parks oder Waldes gehört, dass Äste von Bäumen fallen können. Wenn man so argumentiert, müsste jeglicher Altbestand von Bäumen an Wegen in Wäldern vollständig entfernt werden. Interessanterweise handelt es sich bei diesem Bereich um den Teil eines Reitweges, der von den Reitern gerne im schnellen (!) Galopp geritten wird - ein Schelm wer Böses dabei denkt? In den letzten Jahren war für mich klar zu erkennen, dass auf dem Gebiet des Aubergs die Interessen der Reiterschaft durch viele Maßnahmen gestärkt wurden.“