Mülheim.

Der Klimawandel ist in aller Munde, in Mülheim will man aber nicht nur darüber reden, sondern lieber praktisch zeigen, wie jeder etwas tun kann. In der Klimawoche vom 16. bis 22. September gibt es unter den 40 Veranstaltungen jede Menge kostenfreie Kurse, die nützliche Tipps für den alltäglichen nachhaltigen Umgang mit Energie und Rohstoffen geben.

Ganz praktisch fängt das beim Auto an: Im Fahrtraining mit Experten des ADAC lernt man Benzin zu sparen und die Umwelt zu schonen. Am Montag, 16.9., gibt es vier Termine um 10, 12, 14 und 16 Uhr. Die Anmeldung ist bei der Initiative für Klimaschutz möglich: 2 99 85 90.

Hotels für Bienen und Co

Um das Energiesparen im Haushalt drehen sich einige Veranstaltungen: Das Caritasprojekt „Stromsparcheck Plus“ klärt über Stromfresser auf (Di 17.9., 10 Uhr, Wertstadt, Löhberg 35), die Verbraucherzentrale danach ab 14 Uhr zu den Themen „Richtig Heizen und Lüften“, „Schimmelpilzbefall“, „Energiesparende Haushaltsgeräte“, „Richtig dämmen“ und „Anbieterwechsel“. In der anschließenden Bürgerfragestunde ab 18 Uhr geht es um Klimaschutz am Bau. Anfragen können übrigens schon im Vorfeld in eine Sammelbox in der Wert-Stadt, Löhberg 35, eingeworfen werden.

Selber-machen und Recyceln sind Schwerpunkte der Klimawochen. In der Elektro-Reparaturwerkstatt (Mi 18.9., 16 Uhr) zeigt Heiner Brückner, wie man scheinbar kaputte Elektrogeräte wieder auf Vordermann bringt. Anja Schellberg hingegen demonstriert im Creativ-Stübchen (Hermann-Lickfeld-Str. 18) am Freitag, 20.9., ab 14 Uhr, was man mit neuen und gebrauchten Stoffen alles zaubern kann. Und wer seinen alten Computer dennoch loswerden möchte, kann den sinnvoll am Freitag (20.9.) ab 17 Uhr am Löhberg 35 für das Projekt „Labdoo“ abgeben. Denn das Hilfsprojekt sammelt Laptops für Schulen und bedürftige Kinder in der Welt.

Klimaschutz kann übrigens von Klein auf beginnen: Wie Kinder aus Natur sogar Kunst herstellen können, zeigen die Bildhauer Kuno Lange, Alexander Ray, Detlef Kelbassa und Corinna Kuhn am Samstag, 21.9., um 12 Uhr am Witthausbusch. Ebenfalls am Ort leitet Bienenexperte Volker Fockenberg um 14 Uhr an, wie ein Hotel für Bienen und nützliche Insekten gebaut wird.

Kräutergarten des Klosters Saarn oder den Biogarten der Müga

In die Natur führen verschiedene Kurse, zum Beispiel in den Kräutergarten des Klosters Saarn (Do 19.9., 10 Uhr), wo die „Wildfrüchte des Herbstes“ zu finden sind. Oder in den Biogarten der Müga (So 22.9., 12 Uhr), wo man sich über den naturnahen ökologischen Gartenbau austauscht und nebenbei Gegrilltes, selbstgepressten Saft und selbst gebackenes Brot genießt.

Durch das Geotop des den Steinbruchs Rauen führt eine Tour mit dem E-Bike bereits am Sonntag vor dem Beginn der Klimawoche. Viele „alte Bekannte“ aus der Stadt wie der Tengelmann-Markt oder das Wasserkraftwerk Raffelberg lassen sich unter dem Thema „Klimawandel“ wiederentdecken. Apropos entdecken: Mit dem E-Bike kann man wichtigen Klima-Orten auch auf eigene Tour nachgehen. Mit dem Smartphone lassen sich an jeder Station so genannte QR-Codes einscannen, die daraufhin multimediale Informationen anzeigen. Anmeldung unter: 2 99 85 90.

Die Idee zu einer alltagsnahen Klimawoche hatte Susanne Dickel von der Initiative für Klimaschutz. „Uns war es wichtig, die vielen bestehenden Aktivitäten in der Stadt zu zeigen“, erläutert Dickel. Und das sind nicht wenige, wie der prall gefüllte Veranstaltungskalender verrät.