Mülheim.

Gewusst wie: Energie sparen heißt Geld sparen und nicht zuletzt auch die Umwelt schonen. Mit der Aktion „Stromspar-Check Plus“ wollen Caritas und der Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen die Budgets der Haushalte entlasten. In Mülheim sitzen seit Juni auch die Wohnungsbauunternehmen SWB und MWB mit im Boot. Sie werden bei jedem Mieterwechsel auf den kostenlosen Service aufmerksam machen und ihn in ihren Mieterzeitungen veröffentlichen.

Der Energiespar-Service steht jedem Mülheimer offen, doch hat die Caritas vor allem die einkommensschwächeren Haushalte im Blick, die sich eine kostenpflichtige Energieberatung nicht leisten können.

Wie lange wird geduscht? Wie wird geheizt?

Nach Terminvereinbarung kommen geschulte Stromsparhelfer mit ihren Messgeräten ins Haus, spüren Stromfresser auf und stellen Fragen nach dem Verbraucherverhalten. Etwa: Wie lange wird geduscht, wie wird geheizt? Bei einem zweiten Besuch sind alle Daten ausgewertet und es werden praktische Tipps für energiesparendes Verhalten gegeben. Im Gepäck hat der Energieberater sinnvolle Artikel zum Einsparen wie Energiesparlampen oder Steckerleisten (um etwa Standby-Strom auszuschalten), die kostenlos eingebaut werden. Wer möchte, kann die Energiesparhelfer nach einem Jahr wieder einladen, um den Einspareffekt zu überprüfen.

Weitere Informationen

Der Caritas Energiesparservice berät kostenlos nach Terminvereinbarung 976 55 988 (9-16 Uhr).

Stromspar-Check Plus ist eine Aktion des Caritasverbandes und des Bundesverbands der Energie- und Klimaschutzagenturen. Der Stromverbrauch in einkommensschwachen Haushalten soll verringert , die Kosten sollen reduziert werden. Langzeitarbeitslose sollen als ausgebildete Stromsparhelfer ins Arbeitsleben finden.

Durch die steigenden Energiepreise spricht man oft von der „zweiten Miete“. Schuldnerberater haben es immer häufiger mit Menschen zu tun, denen durch Energieschulden etwa Stromsperren drohen. Wohnungsunternehmen haben auch ein Interesse daran, dass es nicht so weit kommt. Der Einspareffekt durch den Energiesparservice beträgt im Schnitt 120 €, sagt Nenad Dobrivojevic von der Caritas-Projektleitung. Bei den Wasserkosten kämen rund 30 € im Jahr dazu. Caritas-Fachdienstleiterin Dagmar Auberg ergänzt: „Bei den Stromkosten wird es darauf hinauslaufen, dass die Kosten wenigstens stagnieren.“

140 Beratungen haben die sechs Energiesparhelfer in Mülheim seit Jahresbeginn gemacht, in Kooperation mit SWB/MWB sollen noch mehr Menschen erreicht werden.