Mülheim.
Klein, aber fein. Klein, aber oho. Diese Slogans trafen schon immer auf Mintard zu. 700 Einwohner hat Mülheims kleinster Stadtteil, im Feiern beziehungsweise im Organisieren von außergewöhnlichen Festen sind die Mintarder jedoch groß. Am Samstag und Sonntag steigt das Kirchweihfest St. Laurentius. Doch jedes Event fördert auch eine spezielle Mintarder Problematik zutage: die liebe Not mit den (kaum vorhandenen) Parkplätzen.
„Das ist ein ganz großes Problem, wenn zum Beispiel Blau-Weiß Mintard ein Heimspiel hat oder eine Hochzeit in der Kirche ist“, erzählt Wolfgang Budde, 2. Vorsitzender des Bürgervereins „Wir in Mintard“ (WiM), aus Erfahrung, „dann werden die Bürgersteige und Einfahrten oder die Straßenränder zugestellt. Das führt bisweilen zu sehr gefährlichen Situationen und Beinahe-Unfällen vor allem auf der August-Thyssen-Straße. Manchmal herrscht dann vorübergehend ein regelrechtes Chaos auf den engen Straßen.“
Erstmal Wochenende
Die Kirche würde sogar eine große Wiese zur Verfügung stellen, die zum Parkplatz umgebaut werden könne. „Wir haben entsprechende Pläne auch schon bei der Stadt eingereicht“, sagt Budde. Doch er macht sich realistischerweise wenig Hoffnung: Die Wiese umzubauen mit Auf- und Abfahrten, und den Erfordernissen des Trinkwasserschutzgebietes gerecht zu werden, würde zwischen 80.000 und 100.000 Euro kosten. Wo soll die Stadt das Geld hernehmen?
Doch Parkplatz-Not hin oder her: Jetzt freuen sich die Mintarder erst einmal aufs Wochenende, wenn das Kirchweihfest steigt. Am Samstag geht’s ab 18 Uhr mit dem Open Air „RuhrtalRock“ los, präsentiert von den „Mintarder Vierjahreszeiten“. Frank Niedeggen - Detlef Neuls und Benno Schulze werden dann kräftig abrocken.
Sonntag findet ab 10 Uhr das feierliche Hochamt statt. Im Anschluss daran zieht wieder die Prozession durch das geschmückte Dorf zu den beiden Segensaltären, die, wie in jedem Jahr, von Familien aus dem Bauordenweg und der Mintarder Dorfstraße aufwändig gestaltet werden. Während des Hochamtes und der Prozession wird eine Bläsergruppe der Folkwang-Musikschule für den festlichen musikalischen Akzent sorgen. Auch der „weltliche“ Teil der Kirchweih, der nach der Prozession beginnt, wird von vielen engagierten Mintarder Bürgern und der WiM liebevoll organisiert.