Mülheim. .
„Leider hatten wir zu wenig Anmeldezahlen“, bedauert Thomas Behler von der Contilia-Gruppe zutiefst, „um den Kindergarten in Mintard zu realisieren.“ Dabei wären lediglich 20 Anmeldungen nötig gewesen, doch erreicht wurden letztenends nur 13. Dennoch war klar: „Diese 13 Kinder müssen versorgt werden.“
Rettung naht vom Amt für Kinder, Jugend und Schule der Stadt. Lydia Schallwig erzählt von dem Vorhaben, die leerstehende Einrichtung am Erlenweg in Saarn erneut in Betrieb zu nehmen. Sie glaubt auch den Grund zu kennen, warum es in Mintard nicht funktioniert hat: „Von den 13 angemeldeten Kindern kamen lediglich drei aus Mintard, die anderen zehn aus Saarn. Vielen Eltern auf unserer Liste war es eine zu große Entfernung.“ Die Kita am Erlenweg vollzukriegen wird hingegen kein Problem sein: „Wir haben das Angebot den 13 Eltern unterbreitet, zudem haben wir noch eine Liste von etwa 60 Eltern, die noch einen Platz für ihre Kinder suchen.“ Zum 1. August will man den Surrogatkindergarten eröffnen. Ein zeitlich knappes und ambitioniertes Unterfangen.
Das "Early Excellence-System"
Erfreut über das neue Vorhaben ist Tuncer Canbek aus Saarn, der nun einen wesentlich kürzeren Weg bis zum neuen Kindergarten hat. Zudem sieht er weitere positive Aspekte: „Ich freue mich, dass meine Zwillinge in einen städtischen Kindergarten kommen, da dort mit Sicherheit das ,Early Excellence’-System angeboten wird.“ Mit dem System habe er schon bei seinem Sohn gute Erfahrungen gemacht.
Nicht ganz so euphorisch ist Sabine Böck. Zwar wohnt sie ebenfalls in Saarn und freut sich über die kürzere Anreise, aber sie hätte gerne „einen konfessionellen Träger gehabt“. Hätte sie die Wahl gehabt, so hätte sie sich für den Kindergarten in Mintard entschieden. Unter dem Strich ist sie aber froh „überhaupt einen Platz bekommen zu haben.“