Mülheim.

Ab August wird es voll in den Kitas. Dann hat jedes U3-Kind – also jedes Kind, das jünger als drei Jahre ist – einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.

Knapp drei Wochen vor dem Stichtag segnete der Jugendhilfeausschuss nun zwei von insgesamt drei Interimsstandorten ab, um die Betreuung zu gewährleisten.

An der Kurfürstenstraße, am Erlenweg und an der Boverstraße werden nun vorläufige Räume eingerichtet, um die Kleinen unterzubringen. Ab 2015 sollen die Kinder dann in dauerhafte Einrichtungen umziehen können.

Standort Boverstraße

Uwe Alex, Leiter des Amts für Kinder, Jugend und Schule, schickt eines vorweg: „Das Gebäude an der Boverstraße ist ein Interimsstandort, der nur für Kinder über drei Jahre eingerichtet wurde.“ Denn die Betreuung der Kleinsten im U3-Bereich ist mit strengeren Auflagen verbunden. Der provisorische Pavillon an der Boverstraße, dessen Einrichtung bereits in einer früheren Sitzung beschlossen wurde, sei dafür nicht geeignet und werde daher nur für die Betreuung der älteren Kinder genutzt. So gebe es an anderen Standorten aber mehr Plätze für U3-Kinder, so dass der Ausbau dadurch profitiere.

Standort Kurfürstenstraße

Nun beschloss der Jugendhilfeausschuss auch die Einrichtung einer zweigruppigen Kita im Schulgebäude des Teilstandorts der Katharinenschule an der Kurfürstenstraße. „Dort wird noch umgebaut, so dass die Kinder bald einziehen können“, sagt Alex. In Broich entstehen so 40 Betreuungsplätze, davon zwölf für U3-Kinder. Für den Interimszeitraum bis 2015 wird die Einrichtung durch den Verein für Kinder- und Jugendarbeit Ruhrgebiet (VKJ) betrieben. Für die notwendige Erstausstattung der Kita steuert die Stadt 1700 € pro Kind, also insgesamt 68.000 €, bei. Würde die Stadt die Trägerschaft selbst übernehmen, fielen Mehrkosten in Höhe von 17.000 € jährlich an.

Standort Erlenweg

Im Kindergarten „Drachenhöhle“, Erlenweg 2, müssen die Kinder enger zusammenrücken. Dort entsteht eine zusätzliche Gruppe, die – angelegt auf den Zeitraum von zwei Jahren – für U3-Kinder eingerichtet wird. In diesem Fall sind Verhandlungen mit einem freien Träger gescheitert, so dass die Stadt dort die Trägerschaft übernimmt.

Zukünftige Standorte

Auf Grundstücken an der Parallelstraße und am Tourainer Ring baut die Stadt Einrichtungen, die bis 2015 für die U3-Kinder bezugsfertig sein sollen. Denn: „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage im U3-Bereich weiter steigen wird“, sagt Uwe Alex. Daher seien die Planungen längst nicht abgeschlossen. In welchen Stadtteilen bestehen noch Bedarfe? An welchen Standorten gäbe es Potenzial für weitere Einrichtungen? Wo sind geeignete Bauflächen vorhanden? All diese Fragen prüfe sein Amt derzeit mit dem Baudezernat. „Das ist ein laufender Prozess.“