Mülheim. . WAZ-Leser berichten aktuell über Probleme auf der Straßenbahnlinie U18 in Mülheim. So zeigen die neuen Anzeigetafeln alles Mögliche an, aber nicht die Abfahrzeiten. Hinzu kommen Bauarbeiten, die in den Sommerferien durchgeführt werden sowie die Installation neuer Rolltreppen in den Bahnhöfen.

Eine Fahrt auf der viel frequentierten Linie U 18 kann zum Abenteuer werden. WAZ-Leser berichten aktuell von zahlreichen Problemquellen, die – hat der Kunde mal richtig Pech – bei einer Fahrt auch gehäuft auftreten. Hinzu kommen zahlreiche Bauarbeiten, die bevorzugt während der Sommerferien durchgeführt werden.

So beschwert sich ein Fahrgast der U 18 über die elektronischen Anzeigetafeln, die permanent alles Mögliche anzeigten – nicht aber die prognostizierten Abfahrtszeiten der U-Bahn. MVG-Pressesprecher Nils Hoffmann stellt klar: „Wir wollen unsere Kunden vorrangig über alles informieren, was außerhalb des normalen Schienenverkehrs liegt.“

Besonders in Zeiten, in denen Unmengen von Baustellen zu bewältigen sind, sei es eine Pflicht, die Kundschaft auf dem Laufenden zu halten. So sollen sich Fahrgäste auf Änderungen im Bahnverkehr einrichten können. Der Pressesprecher betonte ebenfalls, dass die Anzeigetafeln früher oder später dennoch auf die Abfahrtszeiten umschalten.

Auf dem neuesten Stand sein

Eine weitere Ursache der Baumaßnahmen seien die 25 neuen Rolltreppen, die an vielen Bahnhöfen installiert wurden und werden. „Unsere Anlage ist etwa 30 Jahre alt“, sagt Hoffmann, „wir wollen einerseits auf dem neuesten Stand sein, andererseits sind die neuen Anlagen nicht mehr so reparaturanfällig.“

Ein großes Ärgernis für die Verkehrsbetriebe sei aber die Rolltreppe am Bahnhof Mühlenfeld. „Die wurde vor weniger als einem Jahr erneuert. Jetzt ist sie kaputt, weil sie angekokelt wurde“, berichtet Hoffmann. Die Kosten für die Reparatur liegen zwischen fünf- und achttausend Euro. Ersatzteile müssen bestellt werden, Lieferung und Montage benötigen ebenfalls Zeit.

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Um schneller mit den Bauarbeiten voranzukommen und dem ­Einstreckenverkehr Herr zu werden, änderte die Verkehrsgesellschaft unlängst den Turnus der U 18 von einem Zehn- auf einen 15-Minuten-Takt. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verspätungen. „Es kann sein, dass bei einer Baustellenanlieferung die Bahn kurz warten muss, aber längere Verspätungen sollten nicht vorkommen.“ Trotz aller Umstände sei man stets bemüht, Pünktlichkeit zu gewährleisten.

Bauarbeiten im Zeitplan

Ein Blick in den Terminkalender sagt dem Pressesprecher jedoch, dass die Bauarbeiten im Zeitplan sind. „Es gibt momentan keine Verzögerungen.“ Vorwürfe, die MVG antworte nicht auf Beschwerde-Mails von Kunden, will der Pressesprecher nicht stehen lassen: „Jeder kann uns eine Rückmeldung schicken. Wir kümmern uns um jedes Anliegen.“

Wer sich jedoch eine beliebige Mail-Adresse von einem nicht zuständigen Mitarbeiter raussuche, müsse damit rechnen, dass diese dann ihr Ziel nicht oder erst spät erreiche.