Martin Menke schafft eine Heimat für alle Mülheimer Vereine
•
Lesezeit: 2 Minuten
Mülheim. .
Wie ist ein so zeitintensives Engagement in Verbindung mit so viel Gelassenheit nur möglich? Martin Menke, erster Vorsitzender des Trägervereins Haus der Vereine in der Alten Dreherei, lacht und sagt: „Mich aus der Ruhe zu bringen ist schwierig!“ Der Dümptener ist von Anfang an dabei, schon als es darum ging, um den Erhalt der Alten Dreherei zu kämpfen. Der Konstrukteur und Maschinenbau-Ingenieur ist – nach seiner täglichen Arbeit in einem Eisenbahnmagazin-Verlag – für seine Leidenschaften unermüdlich in Aktion.
Der Vereinsmensch und Besitzer einiger Enten, Goldfasane, Zwerghühner und Rheinischer Ringschläger, einer alten Mülheimer Taubenrasse, ist schon mit acht Jahren in den Geflügelzuchtverein eingetreten, dort heute für die Jugendarbeit zuständig. Dann hat der Vater zweier Söhne 1983 den Verein der Eisenbahnfreude mit begründet. „In unserem Verein bauen wir Mülheim Eisenbahn- und Industrie-technisch als Modell nach. Etliche Teile sind schon fertig, das Ganze soll später in der ersten Etage der Alten Dreherei ausgestellt werden.“
Bedarf nach bezahlbaren Räumen ist groß
Zehn Ehrenamtliche aus Mülheim sind nominiert
Die WAZ Mülheim hat in der Aktion „Menschen machen’s möglich“ mit der RWW aufgerufen, Männer und Frauen zu benennen, die sich ehrenamtlich engagieren. Zehn Kandidaten wurden von einer Jury ausgewählt, die wir nun täglich in einem Porträt vorstellen.
Ab dem 2. Juli können Sie dann aus den vorgestellten Kandidaten Ihren Favoriten wählen und ihm oder ihr Ihre Stimme geben - auch auf waz.de/muelheim. Die drei Ehrenamtlichen mit den meisten Stimmen erhalten Geldpreise. Überreicht werden sie beim Bürgerempfang am 18. Juli durch die Oberbürgermeisterin.
So möchte der 47-Jährige gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. „Die Vereine warten sehnsüchtig auf die Fertigstellung des Gebäudes, denn der Bedarf nach bezahlbaren Räumlichkeiten ist groß“, so Menke. Viele Vereine seien bereits Mitglied im Trägerverein und könnten gegen ein ihnen mögliches Entgelt die denkmalgeschützte Halle schon so weit wie möglich nutzen. Hier sei im Prinzip alles denkbar, sagt Menke: Kunstausstellungen, Fotosessions, Trödelmärkte oder Messen können und könnten stattfinden, sobald Genehmigungen vorlägen. Anfragen gebe es viele.
„Wer einmal bei uns war, ist begeistert und unterstützt das Projekt nach Kräften“, so der Vorsitzende, der jedes Wochenende mit fast allen seinen Vereinskollegen in der historischen Industriehalle verbringt und geduldig an ihrer Instandsetzung arbeitet. Das Dach sei endlich dicht! Die Drahtgitterscheiben würden noch ausgetauscht, sobald genügend Geld da sei. Hier könne jede Altersgruppe etwas tun. Mitglieder gebe es in nahezu allen Gewerken, und die erfahrenen Männer brächten ihre Fähigkeiten jüngeren Menschen bei. Zusammengearbeitet werde mit dem CBE, der Agentur für Arbeit, dem internationalen Bauorden, mit dem man im August erneut ein Workcamp veranstalte. Was er sich denn wünschen würde? „Dass wir eine Million Euro zusammen bekommen und die Halle in zwei Jahren fertigstellen können!“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.