Mülheim. .

Der vorbeugende Brandschutz an 32 Mülheimer Schulen muss in den kommenden drei Jahren optimiert werden. Die Leitungen der betroffenen Schulen sind bereits im vergangenen Jahr von der Verwaltung informiert worden. Es gilt nun an vielen Schulen, Abschied von Gewohntem zu nehmen. Denn die Rettungswege müssen unbedingt freigeräumt sein.

Alles, was in den Fluchtwegen steht, muss weggeräumt werden. Das gilt auch für Garderoben für Jacken und Tornister, für Pinwände und Bilder an den Wänden sowie für Pflanzen oder auch ausgestellte Schülerwerke aus dem Kunstunterricht. „Alles, was brennen kann, muss leider weg“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. „Wir hoffen auf das Verständnis der Schüler und der Eltern.“ Derzeit sind die Mitarbeiter des Amtes für Kinder, Jugend und Schule sowie des Immobilienservice unterwegs, um vor Ort die Details zu klären. „Wir besprechen an jeder Schule die geeigneten Maßnahmen“, so Wiebels.

Keine Ausnahmen

Angeordnete Veränderungen stoßen nicht immer auf Begeisterung. Frank Buchwald, der Leiter des Immobilienservice, spricht von einer schwierigen Gemengelage: Ein Bild hinter Glas kann nicht brennen – aber der Holzrahmen? Er verspricht Augenmaß bei der Umsetzung, betont aber, dass die Sicherheit unbedingt vorgehen müsse. „Die Landesbauordnung kennt keine Ausnahmen.“ Uwe Alex, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Schule, verweist auf die Situation in Duisburg: Dort hat die Stadt am Freitag ein Grundschulgebäude wegen Brandschutzmängeln schließen müssen. „Vor diesem Hintergrund haben wir keine andere Wahl“, betonte der Amtsleiter. Wenn es an den Schulen Probleme bei der Umsetzung gebe oder weitere Fragen, so stehe man für Gespräche zur Verfügung, um die Situation für die Schulen zu erleichtern.

Alle Brandschutz-Maßnahmen, so ist es geplant, sollen bis 2016 umgesetzt worden sein. Nach und nach werden derzeit in den über 30 Schulen, die teils über mehr als ein Gebäude verfügen, die Möglichkeiten dafür geschaffen. Geplant sind insgesamt Brandschutzmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 26 Mio. Euro, wobei die Verbesserung des baulichen Brandschutzes, also etwa der Einbau von Brandschutztüren oder das Verlegen sicherer Elektroleitungen der kostenintensivste Anteil daran sein dürfte.